Noch bis zum 1. Oktober säen die bayerischen Landwirte Zwischenfrüchte auf ihren Feldern an. Das hat nicht nur für den Boden Vorteile, auch die Umwelt profitiert davon.

Zwischenfrüchte wachsen – wie der Name schon sagt – zwischen zwei Hauptfrüchten, zum Beispiel Getreide und den darauf folgenden Früchten Kartoffeln, Rüben oder Mais. Landwirte nutzen damit den vegetationslosen Zeitraum und lockern so zugleich ihre Fruchtfolge auf. Die Gründüngung dient Lebewesen im Boden als Nahrung und trägt somit zum Humusaufbau bei. Die grüne Decke auf dem Acker schützt den Boden im Winter vor Erosion und hilft ihm, Nährstoffe zu speichern. Durch die grüne Decke wird auch unerwünschtes Unkraut für die Folgekultur unterdrückt. Außerdem dienen Zwischenfrüchte Wildtieren im Winter als Deckung. Im Frühjahr schützen die Pflanzenreste der Zwischenfrucht die neue Ansaat vor Erosion.

In Bayern werden über das Greening knapp 170.000 ha Zwischenfrucht angebaut. Hinzu kommen 28.000 Hektar, die über das Bayerische Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) gefördert werden. Zusätzlich werden 3.300 ha über das KULAP gefördert, wo eine Winterbegrünung mit Wildsaaten erfolgt, die durch ihre Zusammensetzung insbesondere Wildtieren zur Äsung und Deckung dient.

Als Zwischenfrüchte werden u. a. Senf, Phacelia, kleeartige Futterpflanzen oder Leguminosen wie Ackerbohnen, Futtererbsen oder Lupinen angebaut. Gerade Eiweißfrüchte können den Stickstoff aus der Luft binden, über ihre stickstoffsammelnden Knöllchenbakterien im Boden speichern und somit zu einer natürlichen Stickstoffversorgung beitragen.

Die jetzt ausgesäten Zwischenfrüchte bedecken über den Winter die Fläche. Mit dem Anbau von Zwischenfrüchten können Landwirte die Auflagen zum Greening für ökologische Vorrangflächen erfüllen.

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