Wie vielfältig die Stiftungswelt ist und was ihr Engagement bewirkt, wird am europaweiten Aktionstag deutlich. Stiftungen öffnen ihre Türen und bringen der Gesellschaft so durch ihre Projekte und Veranstaltungen die Arbeit von Stiftungen näher. Auf der Website www.tag-der-stiftungen.de sind alle Aktionen zum 1. Oktober gelistet.
„Wir zusammen zeigen, dass Stiftungen gerade in herausfordernden Zeiten wie der Corona-Pandemie systemrelevant für die Gesellschaft sind. Besonders jetzt ist die gesamtgesellschaftliche Solidarität ein hohes Gut, das Stiftungen durch ihre Arbeit stärken können“, so Kirsten Hommelhoff, Generalsekretärin des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen. „Diese Botschaft setzen wir auch durch unser diesjähriges Motto ‚wir zusammen‘.“
Stiftungen von Flensburg bis nach Freiburg zeigen am Tag der Stiftungen ein diverses Programm. Dadurch bilden sie die unterschiedlichen Facetten des Engagements von Stiftungen ab: So wird es eine eigene „Tag der Stiftungen-Radioshow“ geben, in der im stündlichen Wechsel verschiedene Stiftungen einen Podcast senden. Außerdem veranstaltet das Haus der Braunschweigischen Stiftungen ein Stiftungs-Speed-Dating, die Initiative Zukunftslabor Ost lädt zum digitalen Austausch zwischen ostdeutschen Initiativen und Stiftungen ein und die Paria Stiftung bietet eine Kreativ-Werkstatt an. Der Bundesverband Deutscher Stiftungen ist ebenfalls mit mehreren Veranstaltungen am Aktionstag vertreten.
Der Tag der Stiftungen ist der deutsche Beitrag und die Inspiration zum European Day of Foundations and Donors. Das Donors and Foundations Networks in Europe (DAFNE) setzt den Aktionstag auf europäischer Ebene um.
Stiftungen in Deutschland
Stiftungen haben in Deutschland eine lange Tradition – die ältesten Stiftungen sind bereits 1.000 Jahre alt. Sie fördern unter anderem Forschungs- und Jugendprojekte, schützen Naturräume oder setzen sich für Bildungsinitiativen ein und möchten so der Gesellschaft etwas durch ihr Engagement zurückgeben. Die Zahl der rechtsfähigen Stiftungen bürgerlichen Rechts in Deutschland liegt momentan bei 23.230 – hinzu kommt eine Vielzahl anderer Rechtsformen. 2019 erhielten 576 Stiftungen eine Anerkennungsurkunde, was einem Stiftungswachstum von 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Die meisten Stiftungen fördern in den Bereichen Gesellschaft (52 Prozent), Bildung (35 Prozent), Kunst und Kultur (32 Prozent) sowie Wissenschaft (24 Prozent). Würzburg ist an der Spitze der Stiftungshauptstädte Deutschlands, gefolgt von Darmstadt und Oldenburg. Hamburg bleibt das Bundesland mit den meisten Stiftungen im Verhältnis zur Zahl der dort lebenden Menschen: 78 Stiftungen gibt es dort pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.
Hier sind weitere Zahlen und Fakten zum Stiftungswesen zu finden: Zu den Statistiken.
Stiftungen in Europa
Mehr als 140.000 Stiftungen in Europa geben pro Jahr rund 60 Milliarden Euro für Kultur, Soziales, Umwelt, Gesundheit und andere gemeinnützige Zwecke aus.
Der Bundesverband Deutscher Stiftungen vertritt die Interessen der Stiftungen in Deutschland. Er hat mehr als 4.500 direkte Mitglieder. Zählt man die von Stiftungsverwaltungen verwalteten Stiftungen dazu, so sind dem Verband insgesamt über 8.900 Stiftungen mitgliedschaftlich verbunden. Der größte und älteste Stiftungsverband in Europa ist das anerkannt führende Kompetenzzentrum für Stiftungen.
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