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Maike lebt mit ihrem Papa alleine – ihre Mama ist für sie gestorben.
Theo lebt mit seiner Mama alleine – sein Papa ist für ihn gestorben.

Maikes Mama und Theos Papa sind nicht wirklich tot. Sie senden ihren Kindern zu Geburtstagen, zu Weihnachten liebevoll ausgesuchte Geschenke, schreiben Briefe und Postkarten, die der Postbote jedoch immer wieder zurück bringt, so dass es den Anschein hat Maike und Theo seien nicht mehr am Leben, weil Theo und Maike die Geschenke und Briefe ablehnen.

Dieses psychologische Dilemma – Eltern-Kind-Entfremdung – erleiden alljährlich in Deutschland etwa 30.000 Kinder durch die Trennung ihrer Eltern. Wenn Eltern als Paar scheitern entstehen oft heftige Auseinandersetzungen, die schließlich in erbitterten Kämpfen vor Familiengerichten ihren Höhepunkt finden. Bis hierhin sind die betroffenen Kinder bereits emotional durch die Hölle gegangen.

Sie spüren die Feindseligkeiten zwischen ihren Eltern, glauben es sei ihre Schuld, sie seien vielleicht nicht lieb, nicht brav genug gewesen, denn sie nehmen wahr wie schlecht sich Mama oder Papa fühlt, wenn sie von schönen Erlebnissen mit dem jeweils anderen Elternteil berichten. So berichten sie irgendwann gar nicht mehr oder sie erzählen wie „schlimm oder langweilig“ es beim anderen Elternteil sei und dass sie dort gar nicht mehr hingehen wollen. Das erleichtert, denn die blöden Gefühle schwinden und Mama oder Papa sind glücklich, wenn sie erzählen, dass es beim anderen Elternteil so „schlimm oder langweilig“ ist. Die schönen Gefühle für den anderen Elternteil behalten sie für sich.

Einer der beiden Elternteile glaubt dann, dieser scheinbar unerträglichen Situation für das Kind, ein Ende setzen zu müssen und leitet ein familienrechtliches Verfahren ein, mit dem Ziel den Kontakt des Kindes zum anderen Elternteil zu unterbinden. Dann kehrt endlich Ruhe ein und die Ein-Elternteil-Familie kann frei und glücklich sein. Das Kind vertraut diesem Elternteil und erklärt vor Gericht den insgeheim geliebten Elternteil nicht mehr sehen zu wollen.

Die gerichtlichen Mühlen kommen in Fahrt bis hin zu langwierigen Gutachten. Das zieht sich viele Monate hin in denen das Kind keinen oder kaum Kontakt zum anderen Elternteil hat. Das schlechte Gewissen gegenüber dem ausgegrenzten Elternteil breitet sich über dem Kind aus wie ein großer Schatten, den es sich aber nicht anmerken lassen darf, denn dann ist Mama/Papa wieder traurig.

Endlich kommt der finale Gerichtstermin, in dem es für das Kind heißt: Augen zu und durch, denn Mama/Papa soll ja nicht traurig oder böse sein. Außerdem steht ja der schöne Ausflug bevor, wenn der Gerichtstermin gut gelaufen ist und dann ist endlich alles gut – eine „glückliche“ Ein-Elternteil-Familie.

Nur der Schatten bleibt, der Schmerz, das schlechte Gewissen. Manchmal hilft es, sich weh zu tun, damit der Schmerz kleiner wird …

Ein solches Ende einer Eltern-Kind-Beziehung lässt die UN-Kinderrechtskonvention nicht zu und auch nicht das deutsche Familienrecht. Dennoch trifft es alljährlich etwa 30.000 Kinder in Deutschland.

Wir, die Eltern-Kind-Entfremdungs-Projektgruppe, wünschen allen Trennungskindern zum Weltkindertag Hilfe wenn ihre Eltern sich im Krieg befinden. Wir wünschen allen Trennungseltern Unterstützung ihren Streit beilegen zu können, mit dem Ziel ihre Energie wieder ihren geliebten Kindern zuteil werden lassen zu können.

Bei Eltern-Kind-Entfremdung wird nicht nur ein Elternteil abgespalten, auch dessen ganze Familie. Auch Großeltern sind betroffen. Wir wünschen allen Trennungsenkelkindern, wieder Spaß und Freude mit ihren Omas und Opas haben zu dürfen.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

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Ansprechpartner:
Karin Kokot
Leiterin der Projektgruppe „Eltern-Kind-Entfremdung“
E-Mail: kokot@eltern-kind-entfremdung.de
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