Immer mehr Menschen hören Radio über Smart Speaker – das war eines der zentralen Themen des heutigen Online-Digitalradiotags. Zwar ist bei Hörerinnen und Hörern von Online-Audio-Angeboten laut dem letzte Woche veröffentlichten Online-Audio-Monitor 2020 noch eindeutig das Smartphone das bevorzugte Empfangsgerät (76 Prozent), aber bereits 14 Prozent verwenden dafür einen digitalen Sprachassistenten.

Smart Speaker kommen – vor allen anderen Nutzungsmotiven – mit Abstand am häufigsten für das Abspielen von Radio, Musik, Podcasts oder Hörbüchern zum Einsatz. Mehr als neun von zehn derjenigen, die Online-Audio-Inhalte aus dem Netz abrufen, nutzen dafür ihren Smart Speaker. Das entspricht rund 7,6 Millionen Personen ab 14 Jahren. Zudem verlagert sich die Audio-Nutzung mit der Anschaffung eines Smart Speakers nicht nur auf ein anderes Gerät: Wer einen hat, verbringt auch mehr Zeit mit Radiohören und Audio-Inhalten auf Abruf.

Das ist erst einmal gut für die Gattung Hörfunk. Doch sind alle Radioangebote, selbst Lokalradios, auch ohne Umweg über sprachgesteuerte Systeme zu finden? Um zu dieser wichtigen Regulierungsfrage der Medienpolitik einen Beitrag zu leisten, befasste sich Siegfried Schneider, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), als Vorsitzender der Technischen Konferenz der Landesmedienanstalten (TKLM) intensiv mit möglichen technischen Restriktionen von Sprachassistenten – zunächst im Austausch mit Marktführer Amazon. Im Rahmen des Digitalradiotags erklärte er heute:

„Wir sind in positiven Gesprächen mit Amazon und steuern einen großen Erfolg für mehr lokale und kulturelle Vielfalt durch eine verbesserte Auffindbarkeit von Radiosendern auf Smart Speakern an – zumal damit zu rechnen ist, dass sich die anderen Marktteilnehmer in ihren Entscheidungen am führenden Anbieter orientieren werden.“

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