„Das Inkrafttreten der neuen Verordnung ist ein notwendiger, wichtiger Schritt und der erfolgreiche Abschluss eines engen Dialogs zwischen dem Bezirksverband Pfalz als Träger des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen, dem Umweltministerium, den Umweltverbänden, dem Pfälzerwald-Verein und mehreren Kommunen“, erläuterte Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder. „Es ist uns gelungen, die dauerhafte UNESCO-Anerkennung für das Biosphärenreservat mit der dazu notwendigen Kernzonenerweiterung zu erhalten. Mit diesem gemeinsam getragenen Projekt haben wir das große Ziel erreicht, dass es im Pfälzerwald noch mehr Natur ohne menschliches Eingreifen gibt und die Fauna und Flora dieses bedeutsamen Naturerbes nachhaltig gepflegt und erhalten bleibt“, so Wieder weiter. In der neuen Rechtsverordnung sei die Bezeichnung „Naturpark“ in diejenige des „Biosphärenreservats“ aufgegangen. Dessen Aufgabe sei es, „unterschiedliche Interessen zusammenzuführen“. Nach wie vor habe er den Wunsch, dass an Orteingangsschildern der Zusatz „Gemeinde im Biosphärenreservat Pfälzerwald“ angebracht werden könne.
Die Verordnung, so Ortsbürgermeister Eckhard Vogel, sei der logische Schritt, „dem aufstrebenden Biosphärenreservat einen gesetzlichen Rahmen zu geben“. Er ist sicher, dass es sich zu einem Vorzeigegebiet entwickelt. Matthias Schneider vom Umweltministerium stimmte die Gäste zusammen mit Forstamtsleiter Markus Gatti auf eine Exkursion durch die neue Kernzone „Teufelsleiter“ ein, die bis vor fünf Jahren noch ein Wirtschaftswald gewesen und dann aber aus der Holznutzung herausgenommen worden sei.
Seit dem 20. August gilt eine neue Verordnung über das Biosphärenreservat Pfälzerwald. Sie löst die seit 70 Jahren bestehende Naturpark-Verordnung ab und ist geprägt vom Anspruch, Bewährtes fortzuführen und gleichzeitig die Funktion des Biosphärenreservats als einer Modellregion nachhaltiger Entwicklung weiter voranzubringen. Mit der neuen Verordnung wurden die nutzungsfreien Kernzonen des grenzüberschreitenden UNESCO-Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen als wichtiger Beitrag in der Umsetzung der Biodiversitätsstrategie des Landes von gut zwei auf drei Prozent erweitert.
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