Zu einem Kurzbesuch war jetzt Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil bei STIEBEL ELTRON in Holzminden. In einer den Corona-Schutzmaßnahmen geschuldeten kleinen Runde informierte sich der Politiker über haustechnische Lösungen im Kampf gegen das Coronavirus sowie die aktuelle Situation im Heizungsmarkt vor dem Hintergrund der derzeitigen Diskussionen in Sachen CO2-Einsparung und Industriepolitik.

Geschäftsführer Dr. Kai Schiefelbein präsentierte mit dem Lüftungsgerät „Dezent“ eine relativ einfache technische Möglichkeit, größere Räume in Schulen, Kindergärten, Kindertagesstätten, Restaurants, Arztpraxen und Geschäften nachträglich mit einer kontrollierten Lüftungsanlage auszurüsten. Dadurch, dass mit dem Gerät ein bis zu vierfacher Luftwechsel pro Stunde im jeweiligen Raum sichergestellt werden könne, werde die Aerosolkonzentration und damit das Ansteckungsrisiko massiv verringert. „Eine annähernd vergleichbare Lüftungsleistung manuell zu realisieren, ist vielleicht im Sommer möglich, wenn alle Fenster durchgängig weit geöffnet bleiben können, im Herbst oder gar Winter ist es hingegen völlig utopisch, die Verringerung des Ansteckungsrisikos über zeitweise geöffnete Fenster sicherzustellen“, so Schiefelbein. Dabei böten die Geräte den hohen Corona-Infektionsschutz quasi als Nebeneffekt: „In erster Linie haben wir die Geräte vor einigen Jahren entwickelt, um die CO2-Konzentration in den Klassenräumen zu senken und gleichzeitig die wertvolle Wärmeenergie nicht einfach zum Fenster heraus verschwinden zu lassen.“

In der politischen Diskussion stünden leider im Moment Filterlösungen für bestehende Umluft-Lüftungsanlagen im Vordergrund, so Schiefelbein – „dabei sind die allermeisten Klassenräume ja gar nicht mit einer solchen Anlage ausgestattet.“ Das ‚Dezent‘ hat hingegen den Vorteil, dass es in jedem Klassenraum mit einer Außenwand installiert werden kann und zuverlässig dafür sorgt, dass die belastete Luft abgeführt und frische Außenluft zugeführt wird.“

Als zweites wichtiges Diskussionsthema stand die Industriepolitik im Kontext der Wärmewende auf der Agenda. „Über einen Fakt sind sich alle im Klaren: Die Wärmepumpe wird zukünftig weltweit zum dominierenden Heizsystem. Nur in Deutschland hinken wir dieser Entwicklung weit hinterher“, erklärte Dr. Kai Schiefelbein. „Das ist deswegen gefährlich, weil die deutsche Heizungsindustrie derzeit noch technologisch führend ist. Wenn aber der starke Heimatmarkt fehlt, dann drohen wir diese Stellung zu verlieren.“ Die Frage des Ministerpräsidenten nach dem „Warum“ war schnell beantwortet: „Es liegt an den aktuellen Energiepreisen. Deutschland hat europaweit die höchsten Strompreise bei relativ niedrigen Preisen für fossile Brennstoffe. Dabei sind die eigentlichen Stromgestehungskosten extrem niedrig.“ Ein Grund für den hohen Preis sei unter anderem die EEG-Umlage: „Es ist nicht nachvollziehbar, wieso die Kosten für eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, nämlich den Wandel hin zu erneuerbaren Energien, ausschließlich auf den Strom umgelegt werden – mit dem dieser Wandel überhaupt nur möglich ist.“ Dem stimmte der Ministerpräsident zu: „Über die EEG-Umlage müssen wir dringend nachdenken. Die Einnahmen aus dem CO2-Preis, der ja ab nächstes Jahr für fossile Brennstoffe im Mobilitäts- und Wärmebereich eingeführt wird, müssen zum Großteil für die Senkung der EEG-Umlage verwendet werden – so haben wir es besprochen und so wird es auch kommen. Aus meiner Sicht sollte das nur ein Zwischenschritt sein. Mittelfristig sollte die EEG-Umlage vollständig abgeschafft werden.“

Auf die Frage, was sich STIEBEL ELTRON neben der Absenkung des Strompreises noch von der Politik wünschen würde, um die umweltfreundliche Haustechnik stärker nach vorne zu bringen, antwortete Dr. Schiefelbein: „Es braucht ein klares Zielszenario eine Art Wärmepumpenfahrplan. Aktuell sind ca. eine Million Geräte im Markt, diverse Studien gehen davon aus, dass es bis 2030 mindestens zwischen 6 und 10 Millionen Wärmepumpen braucht, um die CO2-Einsparziele zu erreichen. Das sind linear gerechnet mindestens 540.000 Geräte pro Jahr, die neu dazukommen müssten – tatsächlich sind es aktuell aber gerade einmal 86.000 Stück. Wir wünschen uns, dass die Politik klar festlegt, wie viele Wärmepumpen zu welchem Zeitpunkt installiert sein müssen, und dieses Zielszenario dann mit entsprechenden Maßnahmenplänen hinterlegt. Dann hätten wir als Hersteller Planungssicherheit und könnten die notwendigen Investitionen unter anderem zur Kapazitätserweiterung anstoßen.“

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