Stell‘ Dir vor, Du willst ein Kind und es klappt einfach nicht: Immer mehr Männern in Deutschland geht es so. Rund jedes sechste Paar hat Schwierigkeiten, schwanger zu werden. In mindestens der Hälfte der Fälle ist der Mann Teil des Problems. Eine große Metastudie hat gezeigt, dass sich die Spermienkonzentration in den letzten Jahrzehnten halbiert hat. Selbst Samenbanken haben Schwierigkeiten, gutes Sperma zu sammeln.

Wenn nichts getan wird, könnte der Menschheit langfristig aussterben – ohne Samenzelle keine Befruchtung. "Wir haben ganz klar ein Problem mit der Gesundheit und Fruchtbarkeit eines großen Anteils der männlichen Bevölkerung in den westlichen Ländern. Unser Handeln wird bestimmen, ob und wann die sich reduzierende Zeugungsfähigkeit die Existenz unserer Spezies bedroht", meint Dr. Hagai Levine, Epidemiologe.

Zahlreiche Opfer von Zeugungsunfähigkeit bekommen keinerlei Diagnose, das Thema ist ein Tabu. Wissenschaftsjournalist Benedikt Schwan beschreibt in seinem neuen Sachbuch "Ohnekind" (Heyne, Hardcover, 250 Seiten, 20 Euro) erstmals offen und ehrlich aus männlicher Perspektive, was es heißt, zeugungsunfähig zu sein.

Schwan verdeutlicht: Es gibt kaum Forschung zum Thema – auch weil das Geld fehlt. Führende Wissenschaftler bereiten derzeit einen Aufruf vor und fordern, dass die deutsche Politik die Reproduktionsmedizin endlich adäquat fördert.

"Ohnekind" ist Biografie, Ratgeber und packende Reportage zugleich. Schwan erzählt seine eigene Geschichte, geht aber auch auf Handlungsmöglichkeiten für Betroffene ein und hat mit Forschern auf der ganzen Welt gesprochen. In Japan schaute er sich ein Land an, das langsam ausstirbt. Und er wollte lernen, was Vatersein heute bedeutet. In Kanada traf er so einen polygamen Mormonen-Prediger, der 150 Kinder hat.

Weitere Infos zu "Ohnekind" unter: www.ohnekind.de

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Benedikt Schwan, Jahrgang 1975, schreibt als Journalist seit über 20 Jahren über Technologie, Wissenschaft, Forschung und Medien. enedikt Schwan, Jahrgang 1975, schreibt als Journalist seit über 20 Jahren über Technologie, Wissenschaft, Forschung und Medien.

Seine Texte sind u.a. in »Zeit Online«, »Focus«, »Die Welt«, »Spiegel Online«, »heise online«, »Technology Review«, »c’t« und der »Süddeutschen Zeitung« erschienen, seine Radiobeiträge im Hörfunk der ARD, bei Deutschlandradio Kultur und anderen Sendern.

Benedikt Schwan lebt in Berlin und in Norwegen.

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