Seagate Technology plc (NASDAQ: STX), ein weltweit führender Anbieter von Datenspeicher- und Datenmanagementlösungen, hat heute eine Open-Source-Objektspeichersoftware mit einer darauf basierenden Referenzarchitektur und einer entsprechenden Entwickler-Community vorgestellt. Mit diesen drei Lösungskomponenten möchte Seagate Unternehmen helfen, den massiven Anstieg und die zunehmende Verbreitung unstrukturierter Unternehmensdaten zu bewältigen. Die heutige Ankündigung ist Teil des erstmalig durchgeführten Datasphere-Events von Seagate.

„Wir leben in einer Data Economy“, sagt Dave Mosley, CEO von Seagate. „Der Wert der Unternehmensdaten bleibt viel zu oft ungenutzt und Unternehmen haben Schwierigkeiten, das volle Potenzial ihrer Daten auszuschöpfen. Seagate hat seine Lösungen an den Bedarf nach immer mehr datengestützten Informationen angepasst. Die heute von Seagate präsentierten Innovationen stehen für kostengünstiges, reibungsloses und zuverlässiges Datenmanagement und unterstützen Unternehmen dabei, mehr Wert aus ihren Daten zu schöpfen.“

Zu den neu vorgestellten Lösungen gehören die zu 100 Prozent Open-Source-basierte Software CORTX, die kollaborative Open-Source CORTX Community und die offene, flexible Referenzarchitektur. Letztere wird als konvergente Infrastruktur Lyve Drive Rack bereitgestellt und mit CORTX betrieben.

CORTX Software

CORTX ist eine hardwareunabhängige Open-Source-Objektspeichersoftware. Sie bietet Entwicklern und Partnern Zugang zu Datenspeicherarchitekturen, die für hohe Speicherkapazität optimiert wurden. CORTX eignet sich beispielsweise für künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen, Hybrid Cloud, den Netzwerkrand, High-Performance Computing und vieles mehr. CORTX ist eine mit der Community entwickelte Open-Source-Software, die den Wunsch der Kunden wiederspiegelt, nicht an einen Anbieter gebunden zu sein. Einige Early Adopter haben die Software bereits getestet und die CORTX-Community vor dem Launch unterstützt. Wissenschaftliche Einrichtungen, die auf Datenspeicher in großem Maßstab angewiesen sind, haben die Einführung von CORTX begrüßt.

Die französische Alternative Energies and Atomic Agency (CEA) zählt zu den Early Adoptern und testet seit einigen Jahren eine Entwicklungsversion von CORTX. Laut CEA hat sich „die jetzige Version als äußerst leistungsstarker und flexibler Objektspeicher erwiesen und kann sehr effektiv für die Implementierung umfangreicher Datenspeicher genutzt werden“, so Jacques-Charles Lafoucriere, Program Manager von CEA. „CORTX funktioniert sehr gut mit Speicherwerkzeugen und vielen verschiedenen Speicherschnittstellen. Wir haben CORTX erfolgreich eingesetzt, um eine Schnittstelle für ein paralleles Dateisystem (pNFS) und hierarchische Speicherverwaltungstools zu implementieren. Die CORTX-Architektur ist zudem mit KI- und DL-Anwendungen wie TensorFlow kompatibel.“

Auch die UK Atomic Energy Authority (UKAEA), eine führende Institution in der Fusionsforschung, hat CORTX frühzeitig getestet und bezeichnet die Software als willkommene und notwendige Lösung. „CORTX steht für ein ganz neues Konzept“, so Dr. Debasmita Samadder, Exascale Algorithms Specialist bei UKAEA. „Es ist äußerst spannend, unsere Anwendung mit diesem einzigartigen Speichersystem für Objektdaten auszuprobieren und zu sehen, welche Leistung zu erzielen ist.“

Gary Grider vom Los Alamos National Lab zeigte sich erfreut über CORTX: „Als HPC Division Leader bin ich ständig auf der Suche nach neuen Möglichkeiten, um Kosten und Komplexität unserer verteilten Datenplattformen zu reduzieren. Ich bin auf die Weiterentwicklungen von Seagate an der CORTX-Software gespannt und zuversichtlich, dass die Lösung die Kosten der Datenspeicherung im Exabyte-Bereich senken wird. Wir werden die Open-Source-Software CORTX weiter im Auge behalten und uns in der dazugehörigen Community einbringen, denn wir haben wie Seagate das Ziel, wirtschaftlich effiziente Speicher für höchste Skalierbarkeit und Robustheit zu optimieren.“

Zu weiteren Early Adoptern von CORTX zählen unter anderem die Toyota Motor Corporation, Fujitsu Limited und viele weitere Unternehmen.

CORTX Community

Die CORTX Community besteht aus einer Gruppe von Open-Source-Forschern und -Entwicklern, die zusammen an Massenspeichersystemen für die weltweit rasant wachsenden Datensätze arbeiten.

CORTX kann ab sofort auf GitHub heruntergeladen und weiterentwickelt werden. „Seagate stellt eine offene Plattform mit sämtlichen Funktionen und Roadmaps – von der Community für die Community – bereit“, sagt Jeff McAffer, Senior Director of Product bei GitHub. „Und genau unter solchen Voraussetzungen entstehen Innovationen.“

Aktuell leistet Seagate mit CORTX und der CORTX Community seinen Beitrag zu neuen Objektspeicherlösungen. Doch auch in der Vergangenheit spielte das Unternehmen bereits eine Schlüsselrolle in der gemeinschaftlichen Entwicklung. Ende der 90er-Jahre leistete Seagate Pionierarbeit als Mitglied des Industriekonsortiums, das die erste Objektspeicherspezifikation erstellt hat: den SNIA OSD-Standard. Innovation und Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Objektspeichern standen bei Seagate schon immer an erster Stelle und spiegeln sich aktuell in CORTX und den vielen Architekturoptimierungen wider.

Die neuen CORTX-Angebote finden auch bei Intel und WekaIO Anerkennung.

„Open-Source-Innovationen sind im Bereich Hochleistungsspeicher unerlässlich, um in Zukunft die Leistung von Cloud, HPC, KI und Kommunikationsnetzwerken zu verbessern“, so Bryan Jorgensen, Vice President der Data Platforms Group von Intel. „Intel plant eine Zusammenarbeit mit der CORTX-Community, um die bestehende Open-Source-Technologie mit unseren entsprechenden Plattformfunktionen zu verbinden und zu optimieren. Dazu gehören der persistente Speicher von Intel Optane, die Beschleuniger von Intel QuickAssist und das DAOS-Dateisystem. Wir arbeiten auch mit Seagate daran, diese technischen Innovationen in das für hohe Kapazität optimierte Referenzdesign Lyve Drive Rack zu integrieren.“

Shailesh Manjrekar, Head of AI and Strategic Alliances bei WekaIO fügte hinzu: „Als Anbieter des weltweit schnellsten Dateisystems freuen wir uns sehr über die Partnerschaft mit Seagate. Gemeinsam werden wir daran arbeiten, die Anforderungen unserer Kunden an Höchstleistung und wirtschaftlich günstigen Exascale-Speichern für Anwendungen im Bereich KI/ML, Life Sciences und Finanzdienstleistungen zu erfüllen. Wir schätzen Seagates Expertise und freuen uns darauf, Teil der CORTX-Entwicklung zu sein. Durch die Nutzung unseres transformativen Weka AI-Frameworks möchten wir End-to-End-Lösungen schaffen, in der die Spitzenleistung von WekaFS und die hohe Kapazität und Robustheit von CORTX vereint sind.“

Lyve Drive Rack

Lyve Drive Rack ist eine offene und flexibel konvergente Speicherinfrastruktur, die Nutzern eine gebrauchsfertige Referenzarchitektur bereitstellt, mit der sie CORTX nutzen und ihre eigene, für hohe Speicherkapazität optimierte private Cloud erstellen können. Die Lösung macht Hyperscale-Speicherarchitekturen allgemein zugänglich. Außerdem bietet sie eine kostengünstige und schnelle Bereitstellung des Objektspeichers und liefert wertvolle Erkenntnisse durch umfassend skalierbare Kennzeichnung großer Datenmengen. Die Kapazität startet bei 1,34 PB.

Lyve Drive Rack wurde erstmals auf dem Datasphere-Event gezeigt. Ausgestattet mit 20 TB großen HAMR-Festplatten – Seagates Hardwareinnovation der nächsten Generation – veranschaulicht es den schnellen gemeinsamen Einsatz von CORTX und Lyve Drive Rack mit Festplatten mit hoher Kapazität für Hyperscale-Anwendungen. Die Auslieferung von Lyve Drive Rack und den 20 TB HAMR-Festplatten wird voraussichtlich im Dezember starten.

Auch der Rechenzentrumsanbieter DC BLOX hat CORTX und Lyve Drive Rack vorab getestet. „DC BLOX schätzt Seagate als führenden Anbieter von Lösungen, die den schnell wachsenden Herausforderungen hinsichtlich Speicherung und Verwaltung umfangreicher Daten gewachsen sind, so wie das CORTX-Objektspeichersystem”, sagt Peyton McNully, Chief Cloud Architect bei DC BLOX.

Öffentliche Cloud-Hyperscale-Speicherinfrastrukturen sind auf kostengünstige Massenspeichersysteme angewiesen, um die Kosten der Datenspeicherung zu reduzieren. Mit der heutigen Ankündigung bringt Seagate genau solch eine kosteneinsparende Lösung mit offener Architektur auf den Markt: eine Open-Source-Software für Datenmanagement in Verbindung mit einer anbieterunabhängigen Referenzarchitektur.

Datasphere-Event

Im Rahmen des virtuellen Datasphere-Events fanden unter anderem Podiumsdiskussionen zur Ausschöpfung des Potenzials ungenutzter Unternehmensdaten sowie zu Open-Source-Lösungen statt. An den Diskussionsrunden nahmen branchenführende Unternehmen wie Seagate, ServiceNow, RISC-V International, Equinix, GitHub, AT&T und IDC teil. Außerdem ermöglichten Experten von Seagate und weiteren Unternehmen einen detaillierten Einblick in die neuen Technologien und Anwendungsszenarien.

Weitere Informationen und die Aufzeichnung des Events finden Sie hier: https://www.seagate.com/datasphere-2020-us.

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