Das Bündnis unterstützt den Globalen Klimastreik von Fridays For Future am 25. September und wird ebenfalls mit vielen Akteuren landesweit vor Ort sein. In Hannover nimmt am Freitag ab 12.30 Uhr aus dem Initiatorenkreis Hanso Janßen am Klimastreik teil, zusammen mit vielen Aktiven der hannoverschen Aktionsgruppe.
„Klimakrise und Artensterben sind die großen Herausforderungen unserer Zeit. Meere, Moore und Wälder gehören zu den offensichtlichen Opfern der Erderhitzung, deshalb muss ihr Schutz auch Teil der Lösung sein“, sagt Volksbegehren-Initiator Dr. Holger Buschmann. „Je mehr biologische Vielfalt verloren geht, desto mehr werden Unwetter und sogenannte ‚ökologische Kipp-Punkte‘ zunehmen. In Niedersachsen können wir mit einem besseren Artenschutz einen Beitrag leisten, damit gesunde und diverse Ökosysteme ihre Leistungen beim Kampf gegen die Klimakrise erbringen können. Klima- und Artenschutz bedingen sich gegenseitig.“
„Der erneut heiße Sommer, die massiven Probleme unserer Wälder mit der Trockenheit der letzten drei Jahre und das Artensterben auch in Niedersachsen sind ein Alarmsignal, das zeigt: Die Veränderungen unserer Umwelt werden dramatische Ausmaße annehmen, wenn wir die Klimaerhitzung nicht endlich in den Griff bekommen“, sagt Janßen. Ein Baustein beim Klimaschutz seien zum Beispiel mehr naturnahe Wälder, wie sie das Volksbegehren fordert. Wälder sind wirksame CO2-Speicher, sowohl die Bäume als auch die Waldböden binden große Mengen des Treibhausgases. „Mischwälder aus heimischen Arten sind wesentlich klimastabiler als etwa ein naturferner Fichtenforst oder Reinbestände nicht-heimischer Arten. Deshalb wollen wir mit unserem Volksbegehren erreichen, dass zumindest in dem Drittel des Waldes in Niedersachsen, das dem Land selbst gehört, der Natur- und Klimaschutz Vorrang vor der Nutzung hat“, sagt Janßen.
Auch Moore spielen als CO2-Speicher eine wichtige Rolle. „Wir werden die Klimaziele kaum erreichen, wenn wir die bestehenden C02-Senken in unseren Mooren, Wäldern und im Grünland nicht erhalten und reaktivieren. Moore bestehen aus abgestorbenen Pflanzen. Wenn sie entwässert werden, setzt dies das dort seit Jahrtausenden eingelagerte CO2 frei“, erläutert Buschmann. Allein die CO2-Emissionen aus den niedersächsischen Mooren mache etwa so viel aus, wie der Ausstoß klimaschädigender Gase durch den gesamten Verkehr in Niedersachsen.
„Zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise, die das Klima schont und für mehr Artenvielfalt sorgt, gehört auch der Ökolandbau“, sagt Janßen. „Durch den Verzicht auf Kunstdünger und einen geringeren Viehbestand je Fläche arbeitet der Ökolandbau gegenüber dem konventionellen Landbau wesentlich klimaschonender. Ein ökologisch bewirtschafteter Boden bindet zudem mehr CO2. Darum wollen wir mit dem Volksbegehren den Ökolandbau stärker fördern und den Ökolandbau-Anteil bis 2030 auf 20 Prozent steigern – von derzeit 4,7 Prozent. Auch dafür steht das Volksbegehren.“
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