Die Bedeutung, die Aerosole für die Verbreitung der Corona-Pandemie haben, wird derzeit intensiv erforscht. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) besteht ein erhöhtes Übertragungsrisiko von SARS-CoV-2 vor allem bei längerem Aufenthalt in kleinen, schlecht oder nicht belüfteten Räumen. Gerade jetzt, wo deutschlandweit der Schulunterricht wieder begonnen hat und allerorts Menschen aus ihrem Sommerurlaub an ihre Arbeitsplätze zurückkehren, gewinnt deshalb das Thema Belüftung an Bedeutung. Im Frühling und Sommer war es noch einfach, mit geöffneten Fenstern in Klassenzimmern und Büros für ausreichend Frischluft in Innenräumen zu sorgen. Im Herbst und Winter, wenn die Temperaturen kühler werden, steigt mit dauerhaft geöffneten Fenstern nicht nur das Risiko, sich in der Zugluft zu erkälten, sondern es geht auch viel Heizwärme verloren. Was kann man also tun, um gesund durch Herbst und Winter zu kommen und das trotzdem nicht auf Kosten der Energieeffizienz? Eine gute Orientierung, wann in einem Raum gelüftet werden sollte, bieten CO2-Messgeräte. Damit können die Sensoren – vor allem in Kombination mit Lüftungsanlagen – ein sinnvolles Hilfsmittel zur Corona-Vorsorge in der kalten Jahreszeit sein.

CO2-Messgeräte melden, wenn es Zeit zum Lüften ist

Egal ob Schule, Büro, Werkstatt oder Läden und Gaststätten: Wo viele Menschen in einem Raum sind, wird viel ausgeatmet – pro Nase geschätzte acht Liter Luft in der Minute. Darin enthalten ist nicht nur CO2, also Kohlendioxid, sondern auch eine unterschiedlich große Menge an Aerosolen, die potenziell mit Krankheitserregern belastet sein können. CO2-Messgeräte warnen mit Anzeigen in gelb und rot vor viel CO2 in der Luft, und damit auch vor vielen Aerosolen. Wie bei einer Ampel lässt sich so ein möglicherweise erhöhtes Infektionsrisiko für Corona ablesen und die Geräte sind ein guter Indikator, wann es Zeit ist, zu lüften. Wichtig ist dabei auch die richtige Technik: Für einen vollständigen Luftaustausch sollte das Fenster mehrere Minuten lang weit geöffnet werden. Unabhängig von der Verringerung von Erregern fördert ein gutes Raumklima auch die Konzentrationsfähigkeit und ist deshalb in Klassenräumen und Büros ein Muss.

Unschlagbare Kombi für gutes Klima: CO2-Sensoren und Lüftungsanlage

„Für ein gutes Raumklima auch im Herbst und Winter empfiehlt sich die Kombination von CO2-Meldern mit einer Lüftungsanlage mit einem speziellen Luftfilter“, rät Andreas Habermehl vom Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH). Sobald die CO2-Sensoren erkennen, dass der Kohlendioxid-Gehalt in der Luft über einen kritischen Wert steigt, veranlassen sie über die Vernetzung mit der Lüftungsanlage eine vermehrte Frischluftzufuhr. Eine Lüftungsanlage saugt verbrauchte Luft aus den Räumen nach außen ab und lässt gleichmäßig frische Luft herein. Der große Vorteil in der kalten Jahreszeit: Die Fenster müssen dann nicht mehr geöffnet werden und auch die Heizwärme bleibt in den Räumen. Draußen bleibt dagegen alles, was in den Räumen die Luftqualität belasten würde, beispielsweise Staub, aber auch Pollen im Frühjahr. Ein Filter sorgt dafür, dass diese Partikel nicht ins Gebäude gelangen, was auch Allergiegeplagte freut. „In bestehenden Gebäuden lassen sich Lüftungsanlagen unkompliziert dezentral nachrüsten, im Neubau ist ein zentrales Lüftungssystem sinnvoll“, erklärt Habermehl. „Im Elektro-Fachbetrieb werden Interessierte dazu kompetent beraten und die Fachleute können die Anlage so installieren, dass sie optimal zu den Gegebenheiten vor Ort passt.“

Kompetente Beratung zu Lüftungsanlagen, Luftfiltern und CO2-Sensoren liefern die Fachleute des Elektrohandwerks. Elektro-Innungsfachbetriebe in der Nähe sind im Internet unter www.elektrobetrieb-finden.de gelistet.

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