Noch vor dem Abschluss der Wettfahrten sind die großen Entscheidungen in der ersten Hälfte der Kieler Woche gefallen. Ein zweiter Platz im vorletzten Rennen reichte den Dominatoren der 505er-Klasse, um ihren Sieg unter Dach und Fach zu bringen. Wolfgang Hunger/Holger Jess holten sich den überlegen den Titel bei den „Fiven“. Für Wolfgang Hunger ist es nach Serienerfolgen im 470er und 505er vor Kiel ein weiterer Eintrag ins Historienbuch der Kieler Woche. Der Strander Arzt baute seinen Kieler-Woche-Rekord auf nunmehr 23 Erfolge aus.

Frühzeitig sind auch die Würfel im Titelkampf der deutschen Seesegler gefallen. Im achten von neun Rennen landete die „Sportsfreund“ um Skipper Gordon Nickel (Stade) einen weiteren Sieg in der Klasse ORC I+II. Damit war die Crew, die ihr Boot erst in der vergangenen Woche zu Wasser gelassen und nur wenig trainiert hatte, nicht mehr zu schlagen. Die Europameister des vergangenen Jahres feiern nun auch den Deutschen Meistertitel, den sie 2019 der „Intermezzo“ von Jens Kuphal hatten überlassen müssen. Kuphal sicherte sich nach Gold im vergangenen Jahr diesmal Silber.

Erfolgreich lief die Titelverteidigung für die „Immac Fram“ in der Klasse ORC III+IV. Nach sechs Siegen in acht Rennen gab es schon vor der finalen Wettfahrt keinen Zweifel mehr am Erfolg der Crew um Kai Mares (Dänischenhagen). Auch die weiteren Podiumsplätze waren vergeben, bevor Wettfahrtleiter Eckart Reinke die Flotte ein letztes Mal auf Kurs schickte. Knut Freudenberg mit der „Halbtrocken“ (Flensburg) gewann den Vizetitel, und der dritte Rang ging nach Dänemark an die „Stony VIII“ von Stehen Toftebjerg.

Hinweis an die Presse:

Wir übertragen die Pressekonferenzen zur Kieler Woche 2020 ab Samstag, den 5. September, täglich live auf unserem Facebook-Kanal: www.facebook.com/kielerwochesailing/

Bitte beachten Sie die Uhrzeiten. Die können sich nach Wind und Wetter im Notfall auch ändern.

Samstag, den 5. Sept., – Montag, den 7. Sept., täglich um 17.30 Uhr
Dienstag, den 8. Sept,, um 16.00 Uhr
Mittwoch, den 9. Sept., um 15.00 Uhr.
Donnerstag, den 10. Sept., bis Samstag, den 12. Sept., täglich um 17.30 Uhr.
Sonntag, den 13. Sept., um 15.00 Uhr.

Segeln plus X mit Hygiene und Abstand

Neben Segelsport auf höchstem Niveau kennzeichnete bislang auch traditionell eine bunte Eventfläche in Schilksee die Kieler Woche. Anders in diesem Jahr. Im Mittelpunkt des Geschehens steht ausschließlich der Segelsport. Schilksee wird zu einer geschlossenen Gesellschaft ohne Eventareal. Das Hafengelände wird für die Öffentlichkeit abgesperrt. Die Aktiven sind mit Trainern und Organisatoren unter sich. Auf Veranstaltungszelte, die Sponsorenmeile und Verkaufsstände wird verzichtet. Das Regattahaus, der boot-Düsseldorf-Club als Check-In-Zelt, die Vaasahalle und das Areal rund um den Kieler Yacht-Club in Düsternbrook sind die Anlaufstellen an Land, ggf. wird die Bootshalle des KYC in Strande integriert. Die Aktiven, Organisatoren und Trainer erhalten Einlass-Tickets, die nur für bestimmte Areale gelten.

„Es sind enorme Herausforderungen, denen wir uns stellen, um den Seglerinnen und Seglern auch in diesem Jahr die Möglichkeit zu geben, Regatta zu segeln. Dabei steht die Gesundheit aller Beteiligten ganz klar im Vordergrund. Hygienevorschriften und Mindestabstandsregeln müssten eingehalten werden“, so der Organisationsleiter der Kieler-Woche-Regatten, Dirk Ramhorst. Zudem werden die Einreise-Vorschriften Einfluss auf die endgültigen Starterlisten nehmen.

Da das analoge Kieler-Woche-Erlebnis in Schilksee im Jahr der Pandemie also nicht stattfindet und Zuschauer vor Ort damit ausgeschlossen sind, legen die Veranstalter ein noch größeres Gewicht auf die digitale Öffentlichkeitsarbeit. Die Präsenz in den sozialen Netzwerken wird ausgebaut, und die Regatten werden den Segelfans in aller Welt umfangreich über Kieler-Woche-TV virtuell zugänglich gemacht. Für den TV-Bereich zeichnet die Landeshauptstadt Kiel verantwortlich und trägt die entsprechenden Kosten.

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