- Kaspersky-Studie: 42 Prozent bevorzugen Einsatz von KI eher im Beruf als privat
- Generation Z sieht schlechte Überlebenschancen für Verkäufer, Bus- und Taxifahrer sowie Börsianer
- Nachwuchs in Deutschland grundsätzlich offen für KI im Beruf; dennoch erwartet mehr als jeder Dritte höheren Leistungsdruck durch KI
Künstliche Intelligenz (KI) – Jobkiller oder verborgenes Potential am Arbeitsplatz? Die jungen Bundesbürger zwischen 16 und 30 Jahren sind mehrheitlich (55 Prozent) der Auffassung, dass KI die Art und Weise künftiger Arbeit revolutionieren und neue Berufsbilder schaffen wird. Die Vertreter der Generation Z und der Millenials sehen insbesondere Verkäufer (45 Prozent), Taxi- und Busfahrer (43 Prozent) sowie Börsenhändler (30 Prozent) in Gefahr, von modernen Technologien wie Künstlicher Intelligenz verdrängt zu werden. Bessere Zukunftschancen werden Journalisten (11 Prozent), Prostituierten (13 Prozent) und Psychologen (15 Prozent) eingeräumt. Diese Ergebnisse gehen aus einer nun öffentlichen, repräsentativen Kaspersky-Studie zum Thema „Arbeit 5.0: Wie die Deutschen unter 31 den Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Arbeitswelt von morgen beurteilen“ [1] hervor. Darin zeigt sich zudem, dass die jungen Menschen in Deutschland dem Einzug von KI in den Beruf generell offen und gleichzeitig etwas zurückhaltend und ahnungslos begegnen.
Mensch und Maschine werden in der Arbeitswelt von morgen immer enger zusammenarbeiten. Experten haben hierfür den Begriff „Arbeit 5.0“ geprägt [2]. Insbesondere für die Generation Z und die Millenials wird die Jobwelt von morgen deutlich anders aussehen als heute.
Generell bevorzugen laut der Kaspersky-Studie 42 Prozent der befragten Bundesbürger unter 31 Jahren die Unterstützung von KI eher im beruflichen als im privaten Bereich – die übrigen stimmen dem nicht zu oder verhalten sich neutral. Zudem ist knapp die Hälfte (49 Prozent) der Meinung, dass KI mehr Raum für Kreativität und Kommunikation schaffen kann, weil monotone und sich ständig wiederholende Tätigkeiten im Job wegfallen würden. Gleichzeitig glauben sie, in zehn Jahren für dasselbe Gehalt weniger arbeiten zu müssen, da KI unliebsame Aufgaben für sie übernehmen könne.
Allerdings sehen einige auch die Gefahr, von einer KI im eigenen Berufsumfeld ersetzt und in der Konsequenz wegrationalisiert zu werden. So stimmen 39 Prozent der Aussage zu, dass Künstliche Intelligenz gleichbedeutend mit Arbeitslosigkeit sei. Die Mehrheit (56 Prozent) ist sich zudem sicher, dass der Leistungsdruck in Zukunft zunehmen wird, da KI schneller und effektiver arbeiten könne als Menschen.
„Auch wenn Deutschland eher als technikskeptisch gilt, scheint sich das bei der jüngeren Generation gerade zu ändern. Typische Geschichten, die über KI und andere technologische Entwicklungen im Umlauf sind, betonen deren Gefahrenpotenzial“, sagt Dr. Astrid Carolus, Medienpsychologin und Expertin für den Forschungsbereich Mensch-Maschine an der Universität Würzburg. „So nehmen uns im Zweifelsfall Roboter und KI die Arbeitsplätze weg. Die Kaspersky-Umfrage zeigt allerdings eine Grundtendenz über verschiedene Antworten hinweg, bei der der eine Teil nicht genau weiß, was er von KI halten soll und der andere eher positiv auf die Technologie blickt. Als Medienpsychologin lese ich hier eine tendenzielle Offenheit heraus, gepaart natürlich auch mit einer relativen Ahnungslosigkeit dieses Thema betreffend.“
KI als Motor für neue Arbeitsmodelle und Berufsbilder?
Eine klare Mehrheit (55 Prozent) der Befragten in Deutschland zwischen 16 und 30 Jahre ist der Auffassung, dass KI die Art und Weise künftiger Arbeit revolutionieren und neue Berufsbilder schaffen wird. Befragt nach konkreten neuen Jobprofilen, die von der Deakin University und der Griffith University in Australien [3] ermittelt wurden, wählten die jungen Menschen mit großem Abstand den Job des ,Problemlösers für ein automatisiertes Transportwesen‘ (43 Prozent) als denjenigen, der in zehn Jahren wohl am realistischsten sei. Aber auch – nach heutigem Stand – exotischer anmutende Berufe wie beispielsweise ,Nostalgisten‘, die Menschen beim älter werden unterstützen, ,Wetterkontrolleure‘, Designer für multisensorische Erlebnisse, ,Datenmüll-Recycler‘ und ,virtuelle Chirurgen‘ sind laut mehr als einem Viertel der Befragten Berufsprofile mit Zukunft. Am wenigsten (15,6 Prozent) können sich die Umfrageteilnehmer aktuell einen Chief Ethics Officer vorstellen.
„Die große Frage ist ja: welche Fähigkeiten müssen junge Menschen schon heute und vor allem in der Zukunft entwickeln oder mitbringen, um mit immer komplexeren Technologien und Sachverhalten zu arbeiten und daraus Neues zu erschaffen? Unserer Meinung nach sind vor allem Problemlöserqualitäten gefragt. Daher finde ich es äußerst spannend, dass in der Kaspersky-Studie 43 Prozent der Befragten sich bereits in zehn Jahren den Beruf des Problemlöser für automatisierte Transitsysteme vorstellen könnten – das ist genau die Richtung, in die es geht: komplexe Herausforderungen – unterstützt durch neue Technologien – agil zu lösen“, ergänzt Dr. Thomas Funke, Managing Director des Frankfurter Startup- und Innovationszentrums TechQuartier, der das im Herbst beginnende und an Studenten gerichtete AI-Talent-Programm [4] des TechQuartiers verantwortet. „Wir sind davon überzeugt, dass die frühzeitige Vermittlung von Wissen über KI und die Förderung eines dementsprechenden Unternehmergeistes, die Grundlagen bilden, um zukünftig mehr High-Potential-Talente für den Wirtschafts- und Technologiestandort Deutschland hervorzubringen.“
Transparenz und Sicherheit müssen höchste Priorität haben
Kaspersky möchte als IT-Sicherheitsexperte über die Studie hinaus auf die Bedeutung von Cybersicherheit im Kontext von KI und Machine Learning (ML) hinweisen. Denn je mehr Machine-Learning- und KI-Technologien im Hintergrund zum Einsatz kommen, desto wichtiger wird eine umfassende Transparenz und umso höher ist der Stellenwert von IT-Sicherheit. Denn eines ist klar, auch wenn die Intelligenz der Maschinen heute und in naher Zukunft längst nicht mit der des Menschen mithalten kann: Was beim Thema Internet der Dinge verpasst wurde – nämlich von Beginn an IT-Sicherheits- und Datenschutzaspekte mit zu denken – darf bei KI und Machine Learning nicht wieder passieren.
Was es für das Thema Cybersicherheit bedeutet, wenn intelligente Systeme wie Roboter oder Künstliche Intelligenz Einzug in die Unternehmen halten beleuchtet die Studie „Faceless workspaces? The effect of smart robotics on cybersecurity and business“ [5]. Darin wird auf diverse Aspekte hingewiesen, die Unternehmen beachten sollten, wenn KI zunehmend in ihren Geschäfts- und Arbeitsalltag – auch den der Belegschaft – einzieht.
Der Kurzreport „Arbeit 5.0: Wie die Deutschen unter 31 den Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Arbeitswelt von morgen beurteilen“ ist unter https://kas.pr/ki-jobwelt verfügbar
Bild- und Grafikmaterial zum Thema unter https://box.kaspersky.com/d/cbeedc382b854c7e895c/
[1] https://kas.pr/ki-jobwelt / Die Online-Umfrage wurde von Arlington Research im Auftrag von Kaspersky im Februar 2020 durchgeführt. Dabei wurden 1.000 Bundesbürger im Alter 16 bis 30 Jahren zu ihrer Wahrnehmung und gegenwärtigen beziehungsweise zukünftigen Verwendung von Geräten oder Systemen mit Künstlicher Intelligenz (KI) befragt. Die Umfrage ist repräsentativ für Deutschland nach Geschlecht und Wohnort (Bundesland). Ziel der Befragung war es, diejenigen Menschen zu befragen, die privat und beruflich voraussichtlich am meisten mit Künstlicher Intelligenz (KI) zu tun haben werden – die unter 31-Jährigen, also die Generation KI. Kaspersky wird die Ergebnisse der Studie in thematisch aufgeteilten Kurzreport veröffentlichen, die unter https://www.kaspersky.de/KI abrufbar sein werden. Pressevertreter können die komplette Studie unter kaspersky_de@berkeleypr.com anfragen.
[2] https://business-user.de/workplace/wie-kuenstliche-intelligenz-den-arbeitsplatz-5-0-gestaltet/
[3] https://100jobsofthefuture.com/
[4] https://techquartier.com/aitalents/
[5] Faceless workspaces? The effect of smart robotics on cybersecurity and business
Kaspersky ist ein internationales Cybersicherheitsunternehmen, das im Jahr 1997 gegründet wurde. Die tiefgreifende Threat Intelligence sowie Sicherheitsexpertise von Kaspersky dient als Grundlage für innovative Sicherheitslösungen und -dienste, um Unternehmen, kritische Infrastrukturen, Regierungen und Privatanwender weltweit zu schützen. Das umfassende Sicherheitsportfolio des Unternehmens beinhaltet führenden Endpoint-Schutz sowie eine Reihe spezialisierter Sicherheitslösungen und -Services zur Verteidigung gegen komplexe und sich weiter entwickelnder Cyberbedrohungen. Über 400 Millionen Nutzer und 250.000 Unternehmenskunden werden von den Technologien von Kaspersky geschützt. Weitere Informationen zu Kaspersky unter http://www.kaspersky.com/de/
Kaspersky Labs GmbH
Despag-Straße 3
85055 Ingolstadt
Telefon: +49 (841) 98189-0
Telefax: +49 (841) 98189-100
http://www.kaspersky.de
Berkeley Kommunikation GmbH
Telefon: +49 (89) 747262-42
E-Mail: sarah.schoenhoeffer@berkeleypr.com