Das Magazin Frontal 21 berichtete am 8. September 2020 über die Situation in Pflegeheimen in Zeiten der Corona-Pandemie. Dabei werden wieder einmal zweifelhafte Zusammenhänge zwischen ausgesetzten Kontrollen und angeblich angestiegenen Pflegemängeln hergestellt, die sich ausgerechnet auf Aussagen einer Leiharbeitsagentur stützen.

Thomas Knieling, Bundesgeschäftsführer:

„Über die Art und Weise, wie die öffentlich-rechtliche Berichterstattung erneut den Umgang von Pflegeeinrichtungen mit Corona darstellt, kann man nur den Kopf schütteln. Anscheinend etabliert sich hier ein roter Faden, da bereits zum zweiten Mal in kurzer Zeit ein verzerrtes Bild der professionellen Pflege gezeichnet wird, wonach die ausgesetzten Regelprüfungen zu mutwillig schlechterer Pflege in den Einrichtungen führt. Management und Mitarbeiter haben es nicht verdient, unter den Generalverdacht gestellt zu werden, sich unlauter und widerrechtlich zu verhalten. Es darf nicht zu einer Verunsicherungskampagne gegenüber der professionellen Pflege kommen, die zu Unrecht Angst und Misstrauen schürt. Denn die professionelle Pflege hat in der weit überwiegenden Mehrheit während der Pandemie Großartiges geleistet.

Der Bericht von Frontal 21 stützt sich zum Beleg von Missständen ausgerechnet auf Aussagen von Leiharbeitskräften und der dazugehörigen Arbeitsvermittlungsagentur. Sollten die Behauptungen zutreffen, so wäre die Rückfrage angezeigt gewesen, was Agentur und Mitarbeiter denn dagegen unternommen haben, außer sich öffentlich betroffen zu zeigen. Bei entsprechenden Hinweisen müsste das Management oder letztlich die Aufsichtsbehörden konsequent einschreiten. Ob dafür allerdings in diesem Fall die wirtschaftlichen Eigeninteressen der Agentur zugunsten der Bewohnerinteressen zurückgestellt wurden, bleibt offen und darf auch bezweifelt werden. Einen faden Beigeschmack haben die Aussagen der Agentur auch im Grundsatz. Denn Leiharbeitsfirmen sind Teil des Problems. Sie verschärfen durch Anwerbung den Personalmangel in den Stammbelegschaften maßgeblich und verdienen gut damit.“

Karl-Heinz Schuster, Geschäftsführung H&S: "Gerade gestern haben wir eine Pressemitteilung veröffentlicht über das Compliancemanagement in der Pflege. Die Ehrbarkeit der Pflegemanager in den Einrichtungen werden in einem schlechten Licht gerückt. Deshalb solidarisieren wir uns dem dem VDAB. Er ist einer der größten privaten Trägerverbände Deutschlands und vertritt bundesweit konsequent die Interessen der Unternehmen in der Privaten Professionellen Pflege."

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H&S ist ein Beratungsunternehmen und Bildungsträger, insbesondere für die Pflegebranche zur Implementierung und Aufrechterhaltung moderner Managementsysteme. Wir zertifizieren im Auftrag akkreditierter Zertifizierungsstellen Unternehmen im Gesundheits- und Sozialwesen, Handel und Bildungseinrichtungen. Häfele & Schuster sind die Autoren des VDAB-QM-Handbuches.

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