Angesichts einer „teilweise übersättigt und ermattet“ wirkenden Gesellschaft in Deutschland („Der Spirit im Land ist auf der Kippe“) sei es bemerkenswert, so das frühere Staatsoberhaupt, wenn HARTING ausdrücklich mit Mut, Zuversicht und wirklicher Freude in die Zukunft blicke und Verantwortung trage als „die schönste Form der Freiheit“. Familienunternehmen wie HARTING seien eine „stabile Stütze der Gesellschaft“. Ihr Wirken könne nicht durch den Staat ersetzt werden.
Zuvor hatte Vorstand Margrit Harting mit einem freudigen „Oh, happy day“ die rund 100 geladenen Gäste, darunter der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Messe AG, Dr. Jochen Köckler, sein Vorgänger Sepp Heckmann, Diskus-Weltmeister und
-Olympiasieger Robert Harting sowie die Präsidenten der Privaten Hochschule für Wirtschaft und Technik in Vechta und der Universität Osnabrück, Prof. Dennis De und Prof. Susanne Menzel-Riedl, begrüßt.
Der ehemalige langjährige Vorstandsvorsitzende und Sohn des Firmengründers, Dietmar Harting, erinnerte an die Anfänge des Unternehmens, das wenige Monate nach Kriegsende mit der Herstellung von Haushaltsgeräten wie Sparlampen, Kochplatten, Feueranzündern, Waffel- und Bügeleisen in einer kleinen Werkstatt in Minden und einem Dutzend Mitarbeiter begonnen hatte. Das Rohmaterial habe der erste Einkäufer mit einem Rucksack und auf einem Kohlenwaggon aus dem Rheinland geholt; die Ehefrau des Firmengründers lieferte die Waren per Rad gegen Bezahlung mit Lebensmitteln bei Bauern in der Umgebung aus. Schnell entwickelte sich der junge Betrieb, konzentrierte sich bald auf Autoelektrik, medizinische Geräte, Musikautomaten, Plattenspieler und Tonbänder. Mit dem 1956 patentierten Han® Steckverbinder, schrieb das Unternehmen, das ab den 1950er Jahren schrittweise ins benachbarte Espelkamp verlegt wurde, Technikgeschichte.
Philip Harting, Enkel von Wilhelm Harting, der 2015 von seinem Vater den Vorstandsvorsitz übernahm und den Konzern zusammen mit seiner Schwester und seinen Eltern leitet, dankte bei der Veranstaltung im Botta-Bau in Minden, der Zentrale der deutschen Vertriebsgesellschaft, den ehemaligen und aktiven Mitarbeitenden in aller Welt für ihren großen Beitrag zum Erfolg von HARTING. Das Unternehmen mit Produktionsstätten und Vertriebsbüros auf allen Kontinenten stehe im globalen Wettbewerb und brauche die Unterstützung der Politik, um die Standorte in der Region zu stärken und noch attraktiver zu machen. Nur so könne HARTING im Zeitalter der Digitalisierung seine Chancen nutzen, die technologische Richtung mitbestimmen und die Zukunft mit Technologien für Menschen gestalten, wie es in der 1996 formulierten Vision festgelegt ist. Man werde alles tun, den Staffelstab eines Tages an die vierte Generation weiter zu reichen.
Die Bürgermeister der Städte Minden und Espelkamp, Michael Jäcke und Heinrich Vieker („Ohne HARTING ist Espelkamp nicht denkbar“), der Landrat des Kreises Minden-Lübbecke, Dr. Ralf Niermann sowie die Detmolder Regierungspräsidentin Judith Pirscher hoben in ihren Grußworten die Rolle von HARTING in der Technologiebranche, als attraktiver Arbeitgeber und hochmoderner Ausbildungsbetrieb sowie als Förderer und großzügiger Unterstützer der Region hervor. Die Feier wurde von Mitgliedern der Nordwestdeutschen Philharmonie und dem New Life Gospel Chor musikalisch begleitet.
In Espelkamp bereiteten zahlreiche Auszubildende Joachim Gauck am Nachmittag einen herzlichen Empfang. Der Bundespräsident a.D. besichtigte das 2008 eingeweihte und 2015 erweiterte Ausbildungszentrum NAZHA, in dem die künftigen Mitarbeitenden des Unternehmens in zwei Dutzend Ausbildungsgängen bzw. dualen Studiengängen auf ihre berufliche Laufbahn vorbereitet werden. Azubis unterschiedlicher Fachrichtungen informierten Gauck an mehreren Stationen, wie der NAZHA Company, über die praktische Ausbildung und konnten anschließend dem prominenten Gast persönliche Fragen stellen.
Letzter Höhepunkt des außergewöhnlichen Festtages war ein Empfang von Gauck im Rathaus der Stadt Espelkamp, wo er sich ins Goldene Buch eintrug.
Die HARTING Technologiegruppe ist ein weltweit führender Anbieter von industrieller Verbindungstechnik für die drei Lebensadern Data, Signal und Power mit 14 Produktionsstätten und Niederlassungen in 44 Ländern. Darüber hinaus stellt das Unternehmen auch Kassenzonen für den Einzelhandel, elektromagnetische Aktuatoren für den automotiven und industriellen Serieneinsatz, Ladeequipment für Elektrofahrzeuge sowie Hard- und Software für Kunden und Anwendungen u. a. in der Automatisierungstechnik, im Maschinen- und Anlagenbau, in der Robotik und im Bereich Transportation her. Rund 5.300 Mitarbeitende erwirtschafteten 2018/19 einen Umsatz von 750 Mio. Euro. Am 1. September 1945 gegründet, feiert das Unternehmen in diesem Jahr sein 75-jähriges Bestehen.
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