Im Jahr 2020 konnte der Freundeskreis über eine Million Euro aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden für die Rettung des Festspielhauses in der Corona-Krise beisteuern. „Neben den Stiftern und Einzelförderern leisten die Mitglieder des Freundeskreises auch in diesen Zeiten ihren Beitrag zur weiteren Entwicklung des Festspielhauses. Auch wenn die Möglichkeiten für Veranstaltungen in nächster Zeit begrenzt sein werden, setzen sie damit ein Zeichen der Hoffnung und des Vertrauens in das Team des Festspielhauses. Wir tun dies, geprägt durch die Erfahrungen großartiger Spielzeiten in der Vergangenheit und in der Gewissheit, dass wir in der Zukunft in angemessener Form und vielleicht auch in ganz neuen Formaten gemeinsam Kultur erleben werden“, sagte Dr. John Feldmann, Zweiter Vorsitzender des Vereins. „Wir konnten sogar 26 neue Mitglieder gewinnen, obwohl es seit Mitte März keine Veranstaltungen gab“, ergänzte er. Viele Mitglieder hätten den Wert ihrer Eintrittskarten für die 2020 ausgefallenen Festspiele gespendet und ihre innere Verbundenheit in vielen Briefen und Telefonaten zum Ausdruck gebracht.
Dr. Wolfgang Schäuble stellte das Engagement des Freundeskreises in einen größeren Zusammenhang: „Gerade in diesem Jahr kommt den Fördervereinen der deutschen Kulturstätten eine besondere Bedeutung zu. Ich danke allen Bürgerinnen und Bürgern, die ihren Bühnen, Museen oder Kulturzentren in diesem Jahr mit Mitgliedsbeiträgen und Spenden zur Seite stehen und darüber hinaus auch eine wichtige moralische Stütze sind“.
Dass sich der Freundeskreis Festspielhaus in den ersten 25 Jahren seines Bestehens nicht nur zum wichtigen Geldgeber und Programm-Ermöglicher entwickelte, unterstrichen die Vorsitzenden besonders: „In rund 450 Sonderveranstaltungen seit der Gründung konnten die Mitglieder hinter die Kulissen des Festspielhauses blicken, Künstler treffen und miteinander feiern. Diese Form des Gesellschaftslebens hat sich zu einem Erfolgsmodell entwickelt“, sagte John Feldmann.
Festspielhaus-Intendant Benedikt Stampa: „Der Freundeskreis Festspielhaus ist einer der leistungsstärksten Kultur-Fördervereine Europas. Obwohl ich erst kurz in Baden-Baden arbeite, habe ich den Verein und seinen Vorstand aber auch als eine Gruppe engagierter Musikliebhaber kennen gelernt, die den Kern des Privat-Öffentlichen Modells Festspielhaus Baden-Baden bildet. Der Freundeskreis ist der ‚Tausendfüßler‘, der Fans, Förderer und sogar Stifter hervorbringt. Dieses Bild unseres Stifters Professor Horst Weitzmann übernehme ich gern.“
Das Jubiläum des Freundeskreises Festspielhaus Baden-Baden wird in der aktuellen Corona-Pandemie zunächst virtuell unter dem Motto: „Gemeinsam durch Dur und Moll – 25 Jahre Freundeskreis Festspielhaus Baden-Baden“ im Internet gefeiert. Dort zeigen die Freunde Erinnerungen an die ersten 25 Jahre des Bestehens des Fördervereins.
Gründung am Nachmittag
Am Nachmittag des 23. Septembers 1995 kamen rund 40 Menschen im Brenners Park-Hotel in Baden-Baden zusammen, um den „Freundeskreis Festspielhaus Baden-Baden e.V.“ ins Leben zu rufen. Erster Vorsitzender wurde der damalige Ministerpräsident Dr. Lothar Späth, die Versammlungsleitung hatte Baden-Badens Oberbürgermeister Ulrich Wendt. Zum Gründungsvorstand gehörten weiterhin: Dieter Thomas Heck, Matthias Kleinert, Karlheinz Kögel, Werner Schmidt, Ermano Sens-Großholz und Walter Veyhle. Ziel des Vereins war es, den seit 1993 von einer 15-köpfigen Initiativgruppe vorangetriebenen Bau eines Festspielhauses Baden-Baden unterstützend zu begleiten und ein Private-Public-Partnership-Modell zur Finanzierung des Programms zu flankieren.
Mit der Eröffnung des Festspielhauses 1998 war das erste Ziel des Vereins erreicht. Doch schon wenige Monate später kam ihm bei der Bewältigung einer Betreiber-Krise eine wichtige Rolle zu. Zwischen 1998 und 2000 aktivierte der Freundeskreis ein Fördervolumen von 1,8 Mio. Euro zur Rettung des Projektes „Festspielhaus Baden-Baden“.
14,3 Mio. Euro Eigenmittel bis 2020
Insgesamt brachten die Mitglieder des Freundeskreises bis heute 14,3 Mio. Euro für das Programm des Festspielhauses Baden-Baden auf. Aus dem Freundeskreis heraus wurden zahlreiche Musikliebhaberinnen und Musikliebhaber zu Privat-Förderern und Stiftern mit weiteren erheblichen Spendenbeträgen. Im Verein bildete sich eine „Initiativgruppe“, deren Mitglieder bei jeder Veranstaltung im Festspielhaus Baden-Baden Gäste über das Haus und den Verein informiert.
Freundeskreisgala seit 2000
Seit dem Jahr 2000 richtet das Festspielhaus Baden-Baden gemeinsam mit dem Freundeskreis ein jährliches Gala-Konzert aus. Unter anderen traten dabei die Künstlerinnen und Künstler Anne-Sophie Mutter, Kent Nagano, Kurt Masur, Edita Gruberova, Anna Netrebko, Christian Thielemann, Jonas Kaufmann und die Berliner Philharmoniker auf.
Reisen, Workshops, Sommerfeste
Mehr als 100mal reisten Mitglieder des Freundeskreises Festspielhaus Baden-Baden bislang gemeinsam zu anderen Opern- und Konzerthäusern. Höhepunkte des Reiseprogramms waren Trips nach New York und Sankt Petersburg. Zu einem weiteren jährlichen Höhepunkt entwickelte sich das Sommerfest des Freundeskreises.
Virtuelle Feierlichkeiten
Gefeiert werden kann das 25. Jubiläum des Freundeskreises Festspielhaus Baden-Baden aktuell nur virtuell. Unter www.festspielhaus.de/foerderung werden in den kommenden Wochen Erinnerungen in Form von Fotos, Videos und Texten geteilt. Festspielhaus-Intendant Benedikt Stampa sagte: „Sobald es wieder geht, werden wir gemeinsam mit wunderbaren Künstlern nachfeiern.“
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