Die Bioökonomie spielt eine entscheidende Rolle bei der Schaffung eines kohlenstoffarmen Wachstums und dauerhafter Arbeitsplätze in Europa. Doch der Fortschritt ist ins Stocken geraten, weil die Auswirkungen von Biokraftstoffen auf die Nachhaltigkeit umstritten sind und das Vertrauen gering ist. Um aus dieser Sackgasse herauszukommen, ist ein neuer Ansatz erforderlich, der Maßnahmen auf Systemebene vorantreibt, indem er sich auf die Bioökonomie als Ganzes konzentriert.
Handeln allein ist keine Option für die Entwicklung einer widerstandsfähigen, florierenden Bioökonomie. Scania arbeitet sektorübergreifend mit anderen Unternehmen zusammen, die die Vision einer nachhaltigen Bioökonomie in Europa teilen.
Volles Potenzial für Biokraftstoffe
2018 startete Scania eine Zusammenarbeit mit Xynteo, einer branchenübergreifenden Plattform zur Vernetzung von Ideen, um das volle Potenzial für Biokraftstoffe und die Bioökonomie in Europa im weiteren Sinne zu erforschen.
"Nachhaltige Biokraftstoffe sind die einzige Technologie, die es uns ermöglichen kann, die Emissionen von Fahrzeugen, die auf der Straße unterwegs sind, hier und jetzt schnell genug zu reduzieren. Und wir tun in Europa einfach nicht genug, um die Chancen, die Biokraftstoffe bieten, zu nutzen", so Henrik Henriksson, CEO von Scania. "Nachhaltige Biokraftstoffe sind die einzige Technologie, die es uns ermöglicht, die Emissionen von Fahrzeugen, die auf der Straße unterwegs sind, schnell genug zu reduzieren.“
Im vergangenen Jahr hat Scania mit Unternehmen wie Avril, Lantmännen, Novozymes, Neste und Yara zusammengearbeitet, um Möglichkeiten für die Freisetzung von Wachstum in der Bioökonomie in Europa zu identifizieren. Im Rahmen des Projekts wurden Experten, führende Wirtschafts- und Interessenvertreter aus verschiedenen Sektoren der Bioökonomie engagiert, um Wachstumschancen aufzuzeigen und Hindernisse für die Entwicklung der Bioökonomie zu identifizieren.
End-to-End-Perspektive
"Was unsere Initiative von anderen unterscheidet, ist, dass sie von unten nach oben durch den privaten Sektor vorangetrieben wird und eine umfassende End-to-End-Perspektive der Bioökonomie einnimmt“, sagt Åsa Pettersson, Leiterin des Bereichs Public Affairs & Sustainability bei Scania. "Sie bietet eine Plattform zur Schaffung von Pilotprojekten, welche den Wert der Bioökonomie aufzeigen, und ist auf unmittelbare Auswirkungen auf die europäische Wirtschaft ausgerichtet.“
Die Partner in der BioAdvantage Europe-Koalition werden zusammenarbeiten, um das Bewusstsein und das Verständnis für die Bioökonomie zu fördern und den politischen Entscheidungsträgern klare sowie glaubwürdige Anleitungen zu den sozialen, Nachhaltigkeits- und Kohlenstoffauswirkungen der politischen Entscheidungen zur Bioökonomie zu geben und die Vorteile der Bioökonomie für die Dekarbonisierung, das ländliche Wachstum, die Beschäftigung, die Innovation und die Gesellschaft zu erklären.
Warum jetzt?
"Die Zeit drängt, und die Bioökonomie kann jetzt Wirkung zeigen, damit wir dazu beitragen können, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, wie im Pariser Abkommen vorgesehen. Die Emissionen der EU aus dem Energie- und Verkehrssektor müssen von 2020 bis 2030 halbiert werden. Die Bioökonomie kann die Industrien in der entscheidenden Zeit vor 2030, in der die Elektrifizierung zunächst erhebliche Auswirkungen erwarten lässt, rasch in großem Maßstab dekarbonisieren", sagt Åsa Pettersson.
Nachhaltige Biokraftstoffe können eine rasche und signifikante Dekarbonisierung im Straßenverkehr bewirken, und zwar in der entscheidenden Zeit vor 2030, wenn man davon ausgehen kann, dass die Elektrifizierung zuerst einen wesentlichen Einfluss haben wird. Dafür und in anderen schwer zu bekämpfenden Sektoren wie der Schiffs- und Luftfahrt sowie der Schwerindustrie wird sie noch jahrzehntelang erforderlich sein.
Ein breiteres Potenzial
Aber auch in anderen Bereichen kann ein innovativer Bioökonomie-Sektor einen bedeutenden Beitrag leisten, so die Koalition:
- Bis 2030 könnte in den biobasierten Industrien ein Wirtschaftswachstum mit einer Million neuer grüner Arbeitsplätze geschaffen werden.
- Eine nachhaltige Landnutzung kann zur Eindämmung des Klimawandels beitragen und die Bodenqualität, die Ernährungssicherheit und die biologische Vielfalt verbessern.
- Die produktive Nutzung von biobasierten Abfallströmen und lokal angebauten Rohstoffen wird wirtschaftliche und ökologische Vorteile schaffen, darunter eine geringere Deponierung, Lösungen zur Energiegewinnung aus Abfall, die Rückführung von Nährstoffen in den Boden und eine geringere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen.
Erfahren Sie mehr über die BioAdvantage Europe-Koalition auf der Website: www.bioadvantage.eu
Mehr über nachhaltige Gas-Lkw finden Sie im Kundenmagazin „Scania bewegt – nachhaltig unterwegs“. Hier gelangen Sie zum kostenlosen Download.
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