Es war eine lange Ideen- und Vorschlagsliste, welche die 15- bis 18-jährigen Schülerinnen und Schüler zusammengestellt hatten. Unter fachlicher Anleitung des Dülmener Landschaftsarchitekten Rolf Teschner wurden daraus zehn konkrete Planungsprojekte, die nun überwiegend auch realisiert werden konnten. „Das Engagement der Schülerinnen und Schüler war beeindruckend“, resümierte Ernst Uhing, Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, anlässlich der Ergebnispräsentation am Berufskolleg Ostvest. „Unsere ‚Kammer in der Schule‘-Projekte zeigen immer wieder, wie sehr sich Kinder und Jugendliche von Architektur und der Möglichkeit, selbst zu gestalten, begeistern lassen.“
Die Schülerinnen und Schüler hatten sich vorgenommen, den großen Schulhof des Berufskollegs Ostvest, der weitgehend ungenutzt lag, in verschiedene Erlebniszonen zu gliedern. So entstand eine vielfältige Schulhoflandschaft mit neu gestalteten Spielflächen, einer Boulebahn sowie einem Holzhaus für Spielgeräte, aber auch ein authentisch geplanter „Ostasiengarten“ als Ort des Rückzugs und der Besinnung. Vieles konnten die Schülerinnen und Schüler des Kollegs auch handwerklich selbst gestalten, etwa die neuen Sitzbänke oder Bienenhotels, mit denen zugleich das Schulziel eines aktiven Umweltschutzes vorangebracht wurde.
Staatssekretär Mathias Richter, Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen: „Ich freue mich immer, wenn Schülerinnen und Schüler selbst aktiv werden und Initiative zeigen. Das Ergebnis hier in Datteln kann sich wirklich sehen lassen! Ein solches gemeinsames Projekt, bei dem es darum geht, die eigene Umwelt mitzugestalten, ist ein echter Gewinn für alle: für die Schülerinnen und Schüler, die am Projekt beteiligt waren, und für die ganze Schule und die nachfolgenden Schülergenerationen.“
Der projektleitende Landschaftsarchitekt Rolf Teschner (Dülmen) zeigte sich beeindruckt von der Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern am Berufskolleg Ostvest: „Das alltägliche Umfeld durch eigene Ideen, Planungen und körperlichen Einsatz gestalten zu können, war für die Jugendlichen ungemein motivierend.“
Für die Leiterin des Berufskollegs Ostvest, Juliane Brüggemann, ist das „Kammer in der Schule“-Projekt der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen ein großer Gewinn; für die beteiligten Schülerinnen und Schüler, aber auch für die Bildungsstätte insgesamt. „Bauliche Maßnahmen standen sowieso an. Durch die Entwürfe, die unsere Schüler unter fachlicher Anleitung entwickelt haben, und durch den engagierten Einsatz unserer Werkstätten ist es gelungen, deutlich höhere Freiraumqualitäten zu erhalten.“ Die Finanzierung der Maßnahmen erfolgte über den Schulträger sowie durch Eigenmittel. Grünarbeiten übernahm die Kreisgärtnerei des Kreises Recklinghausen.
Die Reihe „Kammer in der Schule“ (KidS) ist Teil des Aktionsprogramms „Architektur macht Schule“ der Architektenkammer NRW. Ziel der Initiative ist es, Kindern und Jugendlichen ein Gespür für die Qualität ihrer gebauten Umwelt zu vermitteln und damit langfristig das öffentliche Bewusstsein für Baukultur zu schärfen. Die KidS-Reihe steht unter der Schirmherrschaft der Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen.
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