Wie die Staatsministerin für Kultur und Medien, Prof. Monika Grütters am Freitag mitteilte, ist der angekündigte Ausfallfonds I, der die Übernahme von pandemiebedingten Ausfallkosten bei Kinofilmproduktionen und hochwertigen Serienproduktionen absichert, nun eingerichtet und kann in Anspruch genommen werden.

Mit der Einrichtung des Ausfallfonds I ist ein wichtiger Baustein zur Absicherung der Filmwirtschaft geschaffen worden. Die Produzentenallianz kämpft seit Monaten für eine Ausfallsicherung der Film- und Fernsehbranche Deutschlands und zeigt sich daher erfreut, dass ihr intensiver Einsatz nun erste Früchte trägt und mit der Aktivierung des Ausfallfonds I zumindest ein Teil der Filmwirtschaft entlastet wird. „Unser Dank gilt allen Beteiligten, die in den letzten Wochen und Monaten an der Einrichtung des Ausfallfonds I mitgewirkt haben, dazu gehören die Kulturstaatsministerin Grütters und ihr engagiertes Team, die verantwortlichen Fraktionen des Bundestags, das Bundesfinanzministerium sowie die Filmförderungsanstalt. Sie alle haben mit diesem Schritt einen wichtigen Beitrag dafür geleistet, dass in schweren Zeiten die Voraussetzung für ein kalkulierbares, abgesichertes Drehen in Deutschland im Bereich Kino und High-End wieder möglich ist. Es gilt nun die neuen Regularien sinnvoll anzuwenden und möglicherweise auch nachzujustieren, wenn sich Notwendigkeiten dafür zeigen“, erklärt Alexander Thies, Vorsitzender der Produzentenallianz.

Die Richtline tritt mit dem heutigen 11. September in Kraft und deckt alle Corona-bedingten Schäden ab, die bei Produktionen von heute an bis zum 30. Juni 2021 eintreten. Die Ausfallschäden werden mit bis zu 1,5 Millionen Euro berücksichtig, wobei der Produzent fünf Prozent der Schadenssumme selbst tragen muss. Erfreulich ist, dass Anmeldungen von Produktionen für den Schutz bereits am heutigen Tag möglich sind.

Da mit dem Ausfallfonds I allerdings ausschließlich Kinofilm- und High-End-Serienproduktionen abgesichert werden, sind Unternehmen aus dem Bereich der Fernseh- und Auftragsproduktionen weiter dem erheblichen finanziellen Risiko eines Corona-bedingten Drehausfalls ausgesetzt. Ein Bereich, der immerhin drei Viertel der gesamten Branche ausmacht und für eine Mehrheit der Produktionsfirmen in Deutschland das zentrale finanzielle Standbein ist. „Wir hoffen, dass mit der Einrichtung des Ausfallfonds I eine Signalwirkung einhergeht und auf Ebene der Länder und Sender schnell ein Ausfallfonds II nachgezogen wird, der die existenziellen Risiken der Unternehmen auch im Kontext von Fernsehproduktionen absichert. Denn erst dann kann der Branchenmotor wieder volle Fahrt aufnehmen“, erklärt Alexander Thies weiter.

Die Produzentenallianz hatte sich im Zuge der Corona-Krise bereits im Mai für einen Ausfallfonds für die gesamte Film- und Fernsehwirtschaft eingesetzt. Weil Fernseh- und Auftragsproduktionen der öffentlich-rechtlichen und privaten Rundfunkanstalten nicht vom Ausfallfonds I des Bundes abgesichert werden sollen, aber vor den gleichen Problemen stehen, die sich aus den Corona-Risiken ergeben, ist es für die Branche nun von besonderer Bedeutung, dass sich auch die Länder gemeinsam mit den Sendern an einem Ausfallfonds II beteiligen. Länder wie Nordrhein-Westfalen, Bayern, Berlin, Brandenburg, Sachsen und Hamburg haben bereits ihre Unterstützung zugesagt. Die Produzentenallianz befindet sich dazu weiter in intensiven Gesprächen mit Vertretern der Länder und Sender.

Informationen zum Ausfallfonds I werden auf der Webseite der Filmförderungsanstalt zur Verfügung gestellt.

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Die Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen (kurz: Produzentenallianz) ist die unabhängige Interessenvertretung der Produzentinnen und Produzenten in Deutschland von Film-, Fernseh- und anderen audiovisuellen Werken. Sie repräsentiert mit über 280 Mitgliedern die wichtigsten Produktionsunternehmen und ist damit der maßgebliche Produzentenverband in Deutschland. Im nationalen und internationalen Rahmen tritt die Produzentenallianz gegenüber Politik, Verwertern, Tarifpartnern und allen Körperschaften der Medien- und Kulturwirtschaft für die Belange der Produzentinnen und Produzenten ein.

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