Die kommunalen Suchtberatungsstellen bieten eine unverzichtbare Hilfe vor Ort an: Sie beraten, behandeln und begleiten; sie unterstützen und stabilisieren Abhängigkeitskranke und ihre Angehörigen in Krisen sowie in dauerhaft herausfordernden Lebenssituationen. Doch: „Angesichts klammer Kassen stehen viele Suchtberatungen finanziell mit dem Rücken zur Wand. Die Corona-Pandemie hat die Situation zusätzlich verschärft – trotz der Systemrelevanz der Suchthilfe und Sucht-Selbsthilfe. Daher brauchten wir jetzt dringend eine stabile und verlässliche Finanzierung, um auch künftig die erforderliche Hilfe für Menschen mit Suchtproblemen wohnortnah zu sichern“, fordert Christina Rummel, stellvertretende Geschäftsführerin der DHS.
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig sagt: „Wenn die Hilfe vor Ort wegbricht, stehen Suchtkranke und ihre Familien alleine da. So schwierig die Finanzlage vieler Kommunen ist – ohne eine gut aufgestellte Suchtberatung geht es nicht! Gute Beratung vor Ort ist der erste Schritt raus aus der Sucht und rein in ein gesundes Leben.“
„Aktionstag Suchtberatung: Kommunal wertvoll!“ am 4. November
Mit einem bundesweiten Aktionstag soll auf die Dringlichkeit der (Weiter-)Finanzierung und die Zukunftssicherung der Suchtberatungsstellen aufmerksam gemacht werden. Er findet erstmalig am 4. November 2020 mit dem Motto „Kommunal wertvoll!“ unter der Schirmherrschaft der Drogenbeauftragten der Bundesregierung statt. Ziel ist es, Suchtberatungsstellen und Politik in den Kommunen miteinander in einen Dialog zu bringen. Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS) plant und koordiniert den Aktionstag Suchtberatung gemeinsam mit ihren Mitgliedsverbänden.
Stellungnahme „Notruf Suchtberatung“
Die DHS und ihre Mitgliedsverbände veröffentlichen heute die Stellungnahme „Notruf Suchtberatung“, um auf die angespannte Situation der Einrichtungen aufmerksam zu machen und fordert, Suchtberatung JETZT stabil zu finanzieren (zu finden unter Notruf Suchtberatung).
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