Berlin stand am gestrigen Mittwoch ganz im Zeichen der Veranstaltungsbranche. Das Aktionsbündnis „Alarmstufe Rot“ demonstrierte in der Bundeshauptstadt, um auf die prekäre wirtschaftliche Lage aufmerksam zu machen, in der sich viele Unternehmen aufgrund der Corona-Pandemie seit Monaten befinden. Auch die Belegschaft von werk :b events war vor Ort und setzte gemeinsam mit bis zu 15.000 anderen Kulturschaffenden ein deutliches Zeichen.

Um Punkt 12.05 Uhr setzte sich der Demonstrationszug mit größtenteils rotgekleideten Mitarbeitern der Eventbranche in Bewegung. Ein symbolischer Zeitpunkt, denn für viele Unternehmen ist es mittlerweile tatsächlich fünf nach zwölf. „Wir sind heute hier, weil es so nicht mehr weitergehen kann. Corona hat uns alle hart getroffen und es geht um nicht weniger als das nackte Überleben. Wir fühlen uns allein gelassen und haben konkrete Forderungen an die Politik. Diese müssen Gehör finden“, betont Christopher Dietz, Geschäftsführer von werk :b events. Gemeinsam mit seinen Mitarbeitern trug er ein großes Banner vor sich her, auf dem die Nürnberger Burg und der Hashtag #AlarmstufeRot zu sehen waren. Ein Facebook-Post, der das werk :b events-Team zeigt, verbunden mit einem flammenden Appell von Dietz, erreichte bis zum Abend über 20.000 Menschen. Durch die Corona-bedingte Verschiebung des PSD Eventsommers musste die Nürnberger Eventagentur erhebliche Umsatzeinbußen hinnehmen.

„Gestärkt zurück nach Nürnberg“
Als der Zug den Reichstag passierte, legten viele Demonstrationsteilnehmer dort symbolisch ihr „letztes Hemd“ nieder. Neben einem offenen Dialog mit den Volksvertretern fordert das Bündnis unter anderem schnelle, unbürokratische Hilfen für in Not geratene Unternehmen und flexiblere Kurzarbeitergeld-Regelungen. Die Veranstalter zählten rund 15.000 Teilnehmer, die von zahlreichen Größen aus dem Musik- und Showbusiness unterstützt wurden. Auf der Abschlusskundgebung ergriff unter anderem Sänger Herbert Grönemeyer das Wort. Für das Team von werk :b events waren es intensive Stunden in der Landeshauptstadt. Und so schöpft sicher nicht nur der Chef viel Kraft und Zuversicht aus dem Solidaritätsmarsch: „Wir fahren gestärkt zurück in unsere schöne Heimatstadt, denn wir waren heute auch stellvertretend für viele Kollegen, Gastronomen und Künstler aus Nürnberg hier. Es ist jetzt an Politik und Behörden, das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen“, so Dietz.

 

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