Das Aalto-Musiktheater hat aufgrund weiterhin geltender Einschränkungen sein Programm auch für die ersten Monate des kommenden Jahres neu geplant: Als Premieren stehen nun „Der Bajazzo“ (Pagliacci) von Ruggero Leoncavallo sowie als deutsche Erstaufführung die komische Oper „Impresario Dotcom“ von Ľubica Čekovská auf dem Spielplan. Die ursprünglich geplanten Neuproduktionen von Puccinis „Il Trittico“ und Gordon Kampes „Dogville“ werden zu einem späteren Zeitpunkt zu erleben sein. Über eine mögliche Alternative zur konzertanten Aufführung von Rossinis „Wilhelm Tell“ wurde noch keine abschließende Entscheidung getroffen.

Roland Schwab, der als „Trittico“-Regisseur vorgesehen war, wird nun zunächst „Der Bajazzo“ inszenieren (Premiere am 23. Januar 2021). Mit Leoncavallos 1892 uraufgeführtem Werk beginnt in der Operngeschichte die Epoche des Verismo, in der das „wahre Leben“ auf der Bühne dargestellt werden soll. Schwab konnte am Aalto-Theater mit Verdis „Otello“ in der Spielzeit 2018/2019 einen großen Erfolg feiern. Daneben waren seine Arbeiten unter anderem an der Deutschen Oper Berlin („Don Giovanni“), der Bayerischen Staatsoper („Mefistofele“) und am Salzburger Landestheater („Lohengrin“) zu sehen. Die musikalische Leitung übernimmt Robert Jindra, Erster Kapellmeister am Aalto-Theater.

Die komische Oper „Impresario Dotcom“ der slowakischen Komponistin Ľubica Čekovská erlebte in diesem Sommer ihre Uraufführung bei den Bregenzer Festspielen. Am Aalto-Theater ist das Stück nun erstmals in Deutschland zu sehen (Premiere am 13. März 2021). Basierend auf Goldonis Theaterstück „Der Impresario von Smyrna“ ironisiert die Oper den Musiktheaterbetrieb mit heiteren Einblicken hinter die Kulissen. Auch für diese Premiere übernimmt mit David Hermann der Regisseur der hier ursprünglich geplanten Uraufführung von „Dogville“ die Inszenierung. Hermann kehrt damit nach acht Jahren ans Essener Opernhaus zurück, wo er 2013 als Regisseur von Verdis „Macbeth“ für die erste Premiere unter der Intendanz von Hein Mulders verantwortlich war. Profilieren konnte er sich darüber hinaus etwa mit einem dreiteiligen Monteverdi-Zyklus an der Oper Frankfurt, mit „La Traviata“ an der Oper Zürich, „Lohengrin“ an der Staatsoper Nürnberg sowie mit einer Trilogie von Operneinaktern von Ernst Krenek an der Oper Frankfurt, für die Hermann 2018 mit dem International Opera Award in der Kategorie „Beste Wiederentdeckung“ ausgezeichnet wurde. Die musikalische Leitung übernimmt Tomáš Netopil, der bereits 2015 am Pult der Essener Philharmoniker ein neues Orchesterwerk von Ľubica Čekovská zur Uraufführung gebracht hat.

Die Vorstellungstermine sowie der Vorverkaufsbeginn werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

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