- Mit Tablets und digitaler Ausbildung rüstet Michelin Azubis für die Produktionshallen der Zukunft
- Kulturwandel durch Generation Z: Mitsprache schon vom Start weg
Produktionsanlage und VR-Brille: Diese beiden Dinge wachsen für Michelin-Auszubildende zukünftig weiter zusammen. Denn gerade junge Azubis sind die zukünftigen Fachkräfte, die federführend in den Produktionshallen Industrie 4.0 vorantreiben und Fortschritte generieren werden. Deshalb investiert Michelin seit genau 50 Jahren im Pkw-Reifenwerk Bad Kreuznach in die Ausbildung und in deren Weiterentwicklung. „Wir machen unsere Auszubildenden fit für die Anforderungen der Zukunft. Präzision braucht es in der Industrie von morgen nach wie vor, allerdings auch die Fähigkeit die digitale Industrie mitzugestalten und eigene Ideen einzubringen. Mit unserem Konzept investieren wir gleichzeitig in die Zukunft von Michelin und in die Menschen. Denn es sind genau die Menschen die unseren Fortschritt vorantreiben werden“, sagt Maria Röttger, Personaldirektorin für die Region Nordeuropa. Deshalb kombiniert Michelin die klassische Industrieausbildung an der Werkbank schon jetzt mit digitaler Weiterbildung sowie projektbezogenen Teamaufgaben, die Auszubildende selbst verantworten. Das Ziel ist dabei Auszubildende fit für den Wandel hin zur Industrie 4.0 zu machen. Gleichzeitig strebt Michelin durch die Umgestaltung auch eine deutlich höhere Frauenquote in den Industrieberufen an. „Unser Ziel ist es vermehrt auch Frauen für die attraktiven Stellen in der Industrie zu begeistern“, sagt Maria Röttger. „Heute liegt liegt die Quote bei etwa sechs Prozent. In 2017 lag sie noch bei zwei Prozent.“
Digitalisierung trifft Handwerk
Die ersten Lehrlinge bildete Michelin in Bad Kreuznach vor 50 Jahren noch zu Schlossern und Starkstromelektrikern aus. Seither hat sich die Technik weiterentwickelt. Bei Michelin beginnen Elektroniker bereits in ihrem ersten Ausbildungsjahr Produktionsmaschinen zu programmieren und zu steuern. So können sie die hochautomatisierten Anlagen für unterschiedlichste Produktionsprozesse optimieren. Die Auszubildenden zum Industrie-mechaniker fertigen heute 3D-Zeichnungen an. Auf dieser Basis stellen sie Werkzeuge für die Reifenproduktion her. Darüber hinaus lernen alle Auszubildende beim Betriebsdurchlauf die Datenverarbeitung kennen, um in Zukunft die Netzwerkqualität des Produktionsstandorts zu sichern. Neben der Digitalisierung spielen die handwerklichen Fähigkeiten in der technischen Ausbildung weiterhin eine zentrale Rolle. Deshalb setzt Michelin auf eine ausbalancierte Kompetenzentwicklung der Auszubildenden. Mit Tablets und Schraubendrehern werden sie so die Hightech-Anlagen der neuesten Generation warten.
Höhere Selbständigkeit durch mehr Projektarbeit
Auszubildende bei Michelin bearbeiten nicht nur Arbeitsaufträge, sondern nehmen eigenständig Projekte in die Hand. „Michelin setzt darauf, dass alle Mitarbeiter ihre Ideen und Verbesserungen einbringen können“, sagt Maria Röttger. “Unsere Azubis lernen heute viel mehr über die gesamten Prozesse und strategischen Ziele von Michelin. So können sie sich besser orientieren, Probleme selbständiger angehen und Prioritäten setzen."
Bei der Ausbildung vermittelt Michelin seinen Auszubildenden neben dem fachlichen Wissen auch soziale Kompetenz. Hierzu lernen die jungen Leute in Workshops und Übungen Eigenverantwortung, Team- und Kommunikationsfähigkeit. So können sie ganzheitlich betrachtet mit ihren Softskills, ihrem digitalen und analogen Know-how die Herausforderungen der Zukunft meistern.
Michelin verfolgt seit jeher den Anspruch, die Mobilität für alle zu verbessern. Im Fokus stehen die Entwicklung von Reifen, Hightech-Materialien, digitalen Dienstleistungen und Lösungen, die umfassend auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sind. Straßenkarten und der renommierte Guide MICHELIN ermöglichen zudem ein einzigartiges Reiseerlebnis. Michelin mit Hauptsitz in Clermont-Ferrand, Frankreich, ist in 170 Ländern vertreten, beschäftigt mehr als 127.000 Mitarbeiter und betreibt 69 Reifenproduktionsstätten, die 2019 zusammen rund 200 Millionen Reifen produzierten.
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