Das Atmen fällt schwerer, die Verständigung auch und dann noch diese blutigen Läsionen hinter den Ohren. Menie Schneider, Gesundheits- und Krankenpflegerin im DRK-Krankenhaus in Biedenkopf kennt die Probleme, die sich auftun, wenn man den ganzen Arbeitstag einen Mund-Nasen-Schutz tragen muss. „Natürlich ist das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes insbesondere bei diesen Temperaturen unangenehm, aber momentan in unserem Beruf einfach unabdingbar. Ich bin froh, dass wir von der RMF Formenbau GmbH in Breidenbach den Gu-ard4ear, einen flexiblen Verschluss für Schutzmasken, erhalten haben, der das Tragen angenehmer macht und die empfindlichen Regionen hinter den Ohren nicht weiter beansprucht. So können bereits vorhandene Läsionen heilen“, so Menie Schneider.

Läsionen ade

Die Länge des Guard4ear kann individuell eingestellt werden, so dass der Mundschutz an Ort und Stelle bleibt. Zudem lassen sich die Befestigungen des Mund-Nasen-Schutzes spielend leicht desinfizieren. Das Material aus Kunststoff, welches auch in der Medizinbranche eingesetzt wird, ist beständig gegen Desinfektionsmittel. Menie Schneider, die in der Zentralen Notaufnahme arbeitet, und ihren Kollegen im DRK-Krankenhaus in Biedenkopf wird der Arbeitsalltag durch die großzügige Spende der RMF Formenbau GmbH enorm erleichtert. In den nächsten Tagen werden auch die Mitarbeiter der beiden DRK-Seniorenzentren mit den Maskenhaltungen ausgestattet.

Ideenreich während Pandemie

Ingenieur Niklas Reinelt, der im 10-köpfigen Familienunternehmen unter der Leitung seines Vaters Volker Reinelt arbeitet, hatte die Idee. Am Anfang der Pandemie bekam RMF als Automobilzulieferer die Folgen des Shutdowns deutlich zu spüren. Der Konstrukteur des Unternehmens surfte durchs Internet und fand ein Bild aus China, welches eine ähnliche Befestigungsmöglichkeit eines Mund-Nasen-Schutzes zeigte. Sein Ehrgeiz war geweckt und Niklas Reinelt stellte verschiedene Prototypen mittels 3D-Drucker her, die getestet und mehrmals überarbeitet wurden. Dann wurde kurzerhand ein Werkzeug entwickelt und der Guard4ear ging in die Produktion. „Die Entwicklung des Guard4ear hat nur wenige Tage gedauert und mittlerweile haben wir im Spritzgussverfahren mehrere 10.000 Maskenhalterungen produziert. Es freut mich, dass wir mit dieser Lösung den Arbeitsalltag vieler Menschen, die in sogenannten systemrelevanten Berufen arbeiten und viel für die Gesellschaft leisten, erleichtern“, so Niklas Reinelt. „Es ist wirklich unglaublich, was Unternehmen aus der Region kurzerhand auf die Beine stellen. Wir bedanken uns bei RMF Formenbau GmbH für die großzügige Spende von 500 Maskenhaltungen. Unsere Mitarbeiter sind wirklich begeistert“, so A. Cornelia Bönnighausen, Vorstandsvorsitzende des DRK Kreisverbandes Biedenkopf.

Über den Deutsches Rotes Kreuz, Kreisverband Biedenkopf e.V.

Der DRK Kreisverband Biedenkopf e.V. zählt 370 hauptamtliche und 267 ehrenamtliche Mitarbeiter, die die Versorgung der Menschen in Biedenkopf und der Region sichern. In unserem Krankenhaus setzen wir auf exzellente Therapie und Betreuung, hochqualifizierte Diagnostik sowie interdisziplinäre Zusammenarbeit. Die ambulante Behandlung in den Praxen niedergelassener Ärzte und die stationäre Therapie in unserem 105-Betten-Haus erfolgen größtenteils durch Belegärzte. Zum Angebot unseres Kreisverbands gehören auch das Seniorenzentrum Lahnaue in Biedenkopf und das Seniorenzentrum in Wallau sowie der ambulante Pflegedienst. Hinzukommen umfassende Versorgungs- und Gesundheitsleistungen wie ein umfangreiches Kursangebot, Hausnotruf, Menüservice und vieles mehr. Damit bietet das DRK-Netzwerk den Menschen Hilfe für jede Lebenslage aus einer Hand.

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