Großzügige Spende: Das Leuchtturmprojekt der Graf Recke Stiftung für Menschen mit schwerer Demenz hat eine Zuwendung in Höhe von 75.000 Euro von der Matthias-Brock-Stiftung erhalten. Die kürzlich festgestellte Feuchtigkeit in den beiden Häusern 3 und 4 verzögert den Einzug der Bewohnerinnen und Bewohner, ändert aber nichts an der wichtigen Unterstützung der Matthias-Brock-Stiftung.

»Wir bedauern sehr, dass es zu dieser Verzögerung kommt", sagt der Kuratoriumsvorsitzende der Matthias-Brock-Stiftung, Wolf-E. Uckermann. »Aber das ändert gar nichts an unserer Unterstützung.« Martin Lindemann, Vorstand der Stiftung, ergänzt: »Wir freuen uns, hier vor Ort in Hilden das Ahorn-Karree unterstützen zu können, das neue Maßstäbe in der Begleitung und Betreuung von Menschen mit Demenz setzen wird.« 

Seit vielen Jahren unterstützt die Matthias-Brock-Stiftung die Arbeit der Graf Recke Stiftung im Bereich der Altenhilfe in Hilden. Zuletzt wurde ein weiterer großzügiger Spendenscheck für das zukunftsweisende Leuchtturmprojekt Ahorn-Karree im Dorotheenviertel Hilden überreicht. Das Ahorn-Karree ermöglicht 119 Menschen mit schwerer Demenz ein würdevolles Leben in Individualität und Gemeinschaft. 

Bei einem Rundgang durch die Wohn- und Gemeinschaftsbereiche, den Dorotheenboulevard und das vier Hektar große Gelände konnten sich Kuratoriumsvorsitzender Wolf-E. Uckermann und Vorstand Martin Lindemann über die Fortschritte des Bauvorhabens informieren. Ein Café, ein Einkaufsladen, ein Friseursalon, ein Sinnesgarten und weitere Angebote sind dort ebenfalls zur aktiven Teilnahme am Alltagsleben geplant. Diese sind jedoch nicht regelfinanziert, sondern auf Spenden angewiesen. 

»Wenn Menschen an Demenz erkranken, ist das für die Betroffenen, aber auch ihre Familien eine große Herausforderung«, erklärt Wolf-E. Uckermann von der Matthias-Brock-Stiftung. Im Dorotheenboulevard, dem Herzstück des Ahorn-Karrees, ermöglichen in Zukunft kreative Musikprojekte, Leseabende, Konzerte und konfessionsübergreifende Gottesdienste ein lebendiges Miteinander von Bewohnerinnen und Bewohnern, Angehörigen, Nachbarn und Gästen. So erleben die Menschen, die aufgrund ihrer gerontopsychiatrischen Erkrankung in einem geschützten Bereich leben, mit Mitarbeitenden, Angehörigen und Besuchern eine Normalität, wie sie sie von früher kennen. »Die Würde endet nicht mit Demenz, und Lebensqualität sollten wir dem Leben bis zuletzt abtrotzen«, erläutert der Theologische Vorstand der Stiftung, Markus Eisele, den Geist, den das Projekt Ahorn-Karree seit Jahren antreibt. »Im Vordergrund steht im Ahorn-Karree immer der Respekt vor der Persönlichkeit, den Interessen jedes Einzelnen und die Förderung seiner Fähigkeiten«, betont Petra Skodzig, Finanzvorstand der Graf Recke Stiftung, die den symbolischen Scheck über 75.000 Euro gern aus der Hand von Wolf-E. Uckermann entgegennahm.

Die Matthias-Brock-Stiftung wurde 2001 von dem Hildener Unternehmer Matthias Brock ins Leben gerufen. 1937 gründete der Zimmermeister seinen Betrieb an der Verbindungsstraße und machte ihn zur größten Zimmerei im Kreis. Der Hildener, der 2002 im Alter von 91 Jahren verstarb, hat sich insbesondere sehr für ältere und kranke Menschen eingesetzt.

Mehr Infos zum Leuchtturmprojekt unter www.ahorn-karree.de

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