Im Handel und der Produktion verletzen deutsche Unternehmen im Zuge der weltweiten Wertschöpfungs- und Lieferketten immer wieder grundlegende Menschenrechte. Dazu zählen Kinderarbeit, Ausbeutung, Diskriminierung und fehlende Arbeitsrechte. Die Umwelt wird durch illegale Abholzung, Pestizid-Ausstoß, Wasser- und Luftverschmutzung geschädigt und zerstört.
Die Jugendorganisationen fordern deshalb gemeinsam ein Lieferkettengesetz, das Menschenrechte und die Umwelt in globalen Lieferketten weltweit schützen soll. Die kürzlich veröffentlichten Ergebnisse des Monitorings im Rahmen des Nationalen Aktionsplans Wirtschaft und Menschenrechte haben gezeigt, dass nur wenige Unternehmen freiwillig Verantwortung für ihre Lieferketten übernehmen.
Deshalb fordern die Jugendorganisationen, so schnell wie möglich einen verbindlichen gesetzlichen Rahmen zu vereinbaren, in dem die Sorgfaltspflichten der Unternehmen rechtlich verankert werden. Das beschlossene nationale Lieferkettengesetz in Deutschland soll dann als Grundlage für eine EU-Regulierung genutzt werden.
Dem breiten Bündnis aus kirchlichen, politischen und gewerkschaftlichen Jugendorganisationen sowie nationalen und internationalen Studierendenverbänden gehören unter anderem an: Brot für die Welt Jugend, die Kampagne 100 Millionen, Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej), BUND Jugend, DGB Jugend, WWF Jugend sowie die All-Africa Students Union (AASU) und die European Students‘ Union (ESU). Die UN-Vollversammlung hat 1999 den 12. August zum Internationalen Tag der Jugend erklärt. In diesem Jahr steht der Tag unter dem Motto „Engagement der Jugend für globales Handeln“.
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