„Länder, die aufgrund lang andauernder Konflikte oder Naturkatastrophen bereits mit einer humanitären Krise konfrontiert sind, benötigen besondere Unterstützung zur Bekämpfung der Pandemie“, erklärt Dr. Bernd Bornhorst, Vorstandsvorsitzender von VENRO. „Die Mittel sind dringend notwendig, um die Gesundheitsversorgung und humanitäre Hilfe für besonders verletzliche Gruppen in Krisengebieten aufrechtzuerhalten.“
Die Vereinten Nationen beziffern den zusätzlichen humanitären Bedarf in Folge der Corona-Pandemie bis Dezember 2020 auf elf Milliarden US-Dollar. Die Finanzierungslücke liegt aktuell bei 8,4 Milliarden US-Dollar. Deutschland trägt bisher lediglich 172 Millionen US-Dollar bei. „Die Bundesregierung muss auf EU-Ebene und weltweit für eine stärkere Unterstützung des Aktionsplans werben und selbst mit gutem Beispiel vorangehen“, mahnt Bornhorst. „Die Corona-Pandemie ist die größte humanitäre Krise weltweit, sie lässt sich nur durch internationale Solidarität und Zusammenarbeit überwinden.“
VENRO fordert, dass insbesondere Medikamente und künftige Impfstoffe gegen COVID-19 für die Menschen in Krisengebieten zugänglich gemacht werden müssen. „Im aktuellen Wettrennen der Staaten, sich Kontingente von möglichen Impfstoffen zu sichern, dürfen am Ende nicht die Menschen zurückbleiben, die in Krisengebieten den größten Ansteckungsgefahren ausgesetzt sind“, so Bornhorst.
VENRO (www.venro.org) ist der Bundesverband entwicklungspolitischer und humanitärer Nichtregierungsorganisationen (NRO). Ihm gehören rund 140 deutsche NRO an, die in der privaten oder kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit, der Humanitären Hilfe sowie der entwicklungspolitischen Bildungs-, Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit tätig sind.
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