In der idyllischen Landschaft rund um das Maindreieck bis hin zum Steigerwald gibt es besonders viele schöne Rad- und Wandertouren, die Gäste normalerweise bei einem Glas Frankenwein und regionalen Schmankerln ausklingen lassen können. Bedingt durch die Corona-Pandemie haben derzeit jedoch viele kleine Gaststuben und Heckenwirtschaften geschlossen, sodass eine gemütliche Einkehr eigentlich ausfallen müsste. Damit Urlauber und Ausflügler trotzdem auf nichts verzichten müssen, haben sich im Fränkischen Weinland Winzer, Gastronomen und Ortschaften clevere Alternativen einfallen lassen, mit denen es sich im Corona-Sommer 2020 auch mit Abstand besonders schön genießen lässt.

Picknick-Lieferung in den Weinberg

Bei einer Wanderung im Fränkischen Weinland, zum Beispiel auf den sogenannten „Wegen zum Wein“, wird der Weinberg zu Fuß erlebbar. Urlauber genießen die Aussicht auf die Weinreben, erfahren nebenbei einiges zum Weinanbau und entdecken Besonderheiten wie die Weinbergsterrassen. In der Gegend um Thüngersheim werden außerdem die Brotzeitkisten der Winzerfamilie Bauer direkt in den Weinberg geliefert. Die Brotzeit wird einen halben bis einen Tag vor der Wanderung ausgesucht und per E-Mail, Telefon oder Whatsapp bestellt, auf der Website können Gäste die aktuelle Speisekarte lesen. Die Winzerfamilie richtet dann die Brotzeit ganz nach Wunsch der Gäste nd natürlich auch mit perfekt gekühltem Frankenwein. Geliefert wird an verschiedene Rastplätze und Bänkchen. Wenn die hungrigen Wanderer bereit für Ihre Brotzeit sind, geben Sie per Anruf oder Whatsapp-Nachricht ihr Rastplätzchen durch und werden dann innerhalb von 15 Minuten beliefert. Weil das Angebot so gut ankommt, hat die Winzerfamilie übrigens beschlossen, den Service dauerhaft beizubehalten.

Fertiger Proviant zum Wandern in Iphofen

Ein anderes Modell um Besucher für Ihre Ausflüge im Fränkischen Weinland möglichst komfortabel mit einer Brotzeit zu versorgen bietet die Bio-Bäckerei der Familie Scheckenbach in der Weinstadt Iphofen. Die Bäckerei befüllt den mitgebrachten Rucksack der Gäste mit allerlei Leckereien. Bestellt wird einen Tag im Voraus und abgeholt werden kann der Proviant werktags zwischen 8.30 Uhr und 18 Uhr. Eingepackt werden frische Bio-Brötchen, Brot, Wurst und Käse, Tomate, Gurke, süße Hörnchen, Obst und alkoholfreie Getränke. Auf Wunsch gibt es auch fränkischen Secco oder Wein dazu. In der Biobäckerei gibt es außerdem allerlei Süßes und Herzhaftes zum Wein, wie die Iphöfer Weinkracher, Winzerstangen oder klassisches Käsegebäck.

Überraschungs-Picknickkorb abholen

Wer in einer anderen Ecke des Fränkischen Weinlands unterwegs ist, kann sich ebenfalls einen Picknickkorb zum Schlemmen zusammenstellen lassen. In der Stadt Kitzingen haben sich verschiedene Gastronomen zusammengetan und den Kitzinger Picknickkorb ins Leben gerufen. Die Basis mit Wasser und alkoholischen Getränken wie Secco, Wein oder Bier; Antipasti, Gemüse oder Salat; Brot und etwas für „obendrauf“ ist immer gleich, dazu gibt es ein kleines Dessert. Doch was genau in den Korb kommt, bestimmen die teilnehmenden Restaurants. Produkte aus der Region sollen es sein, aus eigener Herstellung und natürlich typisch für die Küche des jeweiligen Restaurants. Die Körbe aus dem Bayerischen Hof, der Casa Konrad und dem Deutschen Haus sollten etwa fünf Stunden vor der gewünschten Abholung bestellt werden, besser am Tag zuvor. Dazu empfiehlt die Stadt besonders schöne Picknickplätze. Auf Wunsch können gegen Pfand auch Picknickdecke, Besteck, Teller und Gläser dazu gemietet werden.

Wer sich nur einen Snack wünscht, ist in Schweinfurt gut aufgehoben: Hier wird der „Pig“ Nick Korb direkt von der Tourist-Information organisiert. Im Schweinfurter Korb findet sich der Schweinfurter Secco vom Weingut Dahms und herzhaftes Buttergebäck vom Mainbäcker Heinrich, dazu gibt es eine Decke und zwei Gläser im Stoffkörbchen. In der Tourist-Info erhalten Besucher ebenfalls Empfehlungen für einige besonders schöne Orte für ein Picknick am Main.

Wein trinken am „Stadtbalkon“ in Kitzingen

Im Sommer 2020 schwierig, aber eigentlich typisch für das Fränkische Weinland: Der Stadt-Schoppen, also ein Glas Frankenwein, der in vielen kleinen und größeren Ortschaften zum Beispiel am Marktplatz kostengünstig für jedermann ausgeschenkt wird. Durch die Kontaktbeschränkungen, die durch den Ausbruch des Coronavirus in Bayern erlassen wurden, war der Stadtschoppen in vielen Gemeinden zeitweise verboten und ist auch unter den neuen Lockerungen noch nicht überall wieder eingeführt. Die perfekte Alternative: Der Stadtschoppen in Kitzingen am Stadtbalkon. Statt wie üblich auf der Alten Mainbrücke wurde der Stadtschoppen kurzerhand ans Mainufer, an den sogenannten Stadtbalkon verlegt. Am breiten Ufer-„Balkon“ sitzt man gemütlich auf großzügigen Stegen, die in den Main hineinreichen und kann so seinen Frankenwein mit ausreichend Abstand genießen. Der Kitzinger Stadtschoppen findet in diesem Jahr noch bis zum 18. Oktober statt, immer von Donnerstag bis Sonntag zwischen 17 und 22 Uhr.
 

Über die Fränkisches Weinland Tourismus GmbH

Rund um das markante Maindreieck, mit seiner Kulturmetropole Würzburg bis zu den Rändern des Steigerwalds erstreckt sich das Fränkische Weinland, das Hauptweinanbaugebiet des Frankenweins. 87 Gemeinden, darunter kleine Weinstädtchen, mittelalterliche Dörfer aber auch kulturelle Zentren wie Schweinfurt und Würzburg bieten neben Kultur und Weingenuss vor allem abwechslungsreiche Natur und zahlreiche Möglichkeiten für Aktivreisende: Wandern, Radfahren oder E-Biken entlang des Mainufers und durch die Weinberge. Zusätzlich zu spannenden Erlebnissen rund um den Frankenwein finden sich in der Region auch zahlreiche historische Schätze und ein modernes Kulturleben.

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