Ganz in dieser Tradition findet in Verbania in der Villa Giulia vom 12. bis zum 20. September der 15. Garten- und Buchsalon Editoria e Giardini statt. Die Idee hinter dieser Biennale ist, am See nicht nur exzellente Bücher und Verlage zum Thema Garten zusammenzubringen, sondern die Gartenbaukunst in ihrer Pracht erlebbar zu machen. Die Villa Giulia selbst ist dafür das beste Beispiel und allein schon einen Besuch wert: Das ursprüngliche, im Jahre 1847 von Bernardino Branca, dem Erfinder des Likörs Fernet, errichtete Gebäude erhielt zusammen mit der beeindruckenden Uferbefestigung gegen Ende des 19. Jh. seine heutige Form.
Der Salon ist geöffnet vom 12. bis zum 20. September, montags bis donnerstags von 15 bis 20 Uhr, freitags bis sonntags von 10 bis 20 Uhr. Der Eintritt ist frei. Das diesjährige Motto lautet Il giardino immaginato, was man mit „Der Garten in der Fantasie“ übersetzen könnte. Das umfangreiche Programm umfasst neben Buchvorstellungen, Foto- und Kunstaustellungen auch internationale Vorträge und Workshops. Zahlreiche Konzerte finden im nahegelegenen Park der Villa Taranto statt.
Schon zum zweiten Male widmet sich Editoria e Giardini dem Tee, und zwar nicht irgendeinem sondern dem heimischen. Denn Tee vom Lago Maggiore ist im Kommen. Der See ist international renommiert für seine Vielfalt an außergewöhnlichen Kamelien. Und in diese Familie gehört auch der Tee. So existiert in Premosello, am Eingang zu den nahe gelegenen Ossolatälern, Italiens erste große Teeplantage. Was man aus diesen feinen Pflanzen an Teegenuss zaubern kann, kann in der Villa Giulia verkostet werden. Teegebäck inklusive.
Ein Highlight von Editoria e Giardini weist jedoch weit über Verbania hinaus, und das sollte sich kein Besucher des Lago Maggiore entgehen lassen, schließlich will die Schau die Gartenbaukunst des ganzen Sees miteinbeziehen. Vom 5. September bis zum 25. Oktober sind Ausstellungen in Cannobio, auf dem schweizerischen Monte Verità sowie im Parco Cotti in Cannero Riviera zu bewundern. Besonders beliebt bei Touristen wie Einheimischen sind die Sonderführungen, die in diesem Zeitraum zum einen in der Villa Taranto angeboten werden, zum anderen eine Vielzahl privater Gärten der Öffentlichkeit zugänglich machen, diesmal in Domodossola, Stresa und Cannero.
Und auch der Nationalpark Val Grande bietet in dieser Zeit Sonderexkursionen an. Hier findet der Besucher allerdings ein Kontrastprogramm: Val Grande ist mit 14598 ha das größte zusammenhängende Wildnisgebiet der Alpen, nur einen Steinwurf vom See entfernt, und bietet einen ganz besonders reizvollen Blickwinkel auf die Natur am Lago Maggiore.
Weitere Informationen sind zu finden unter www.derlagomaggiore.de www.distrettolaghi.it/de www.editoriaegiardini.it
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