In der Phase der historisch größten Herausforderung des Gesundheitswesens sparen die Krankenkassen offensichtlich in Milliardenhöhe. Alleine die Ortskrankenkassen haben im zweiten Quartal von April bis Juni einen Überschuss von mehr als 700 Millionen Euro erzielt (erstes Halbjahr insgesamt 325 Millionen). Gleiches wird für die anderen Kassenarten inklusive der privaten Krankenversicherung gelten. „Diese Überschüsse sind zum großen Teil Ergebnis der Erlösausfälle der Krankenhäuser. Nicht umsonst sagen selbst AOK-Experten, dass es seit Bestehen der Quartalsstatistik noch nie solche Einsparungen gegeben habe. Vor dem Hintergrund dieser Zahlen ist die Weigerung der Kostenträger, die von der Politik geforderte Bonuszahlung für Pflegekräfte zu finanzieren, nicht mehr vermittelbar. Sie stellt fast schon einen Affront gegenüber den Pflegekräften dar, die mit ihren Sozialversicherungsbeiträgen die Überschüsse mitfinanzieren“, erklärt DKG-Hauptgeschäftsführer Georg Baum.

Aufgrund der weiter anhaltenden Pandemielage und der sich daraus ergebenden Mindererlöse und Mehrkosten für die Krankenhäuser, werden die Krankenkassen auch in den nächsten Monaten viel Geld sparen. Auch das unterstreicht, dass die Schutzschirmkomponenten für die Krankenhäuser über den September des Jahres hinaus verlängert werden müssen – und, so Baum, „aus freigewordenen Mitteln der Versicherer auch gut finanziert werden können“.

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Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) ist der Dachverband der Krankenhausträger in Deutschland. Sie vertritt die Interessen der 28 Mitglieder – 16 Landesverbände und 12 Spitzenverbände – in der Bundes- und EU-Politik und nimmt ihr gesetzlich übertragene Aufgaben wahr. Die 1.942 Krankenhäuser versorgen jährlich 19,4 Millionen stationäre Patienten und rund 20 Millionen ambulante Behandlungsfälle mit 1,3 Millionen Mitarbeitern. Bei 97 Milliarden Euro Jahresumsatz in deutschen Krankenhäusern handelt die DKG für einen maßgeblichen Wirtschaftsfaktor im Gesundheitswesen.

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