Die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision ist mit Mitarbeitern in Beirut vor Ort, um den Bedarf an Hilfe nach der gestrigen schweren Explosion in der libanesischen Hauptstadt zu erkunden. Die Organisation ist seit Jahrzehnten im Libanon tätig. Lokale Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bezeichnen die Katastrophe als eines der "schwierigsten Ereignisse, mit denen das Land je zu kämpfen hatte". Der Libanon befindet sich ohnehin in einem äußerst prekären wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zustand, da das Land Millionen Flüchtlinge aus Syrien beherbergt. Die Mitarbeiter von World Vision sorgen sich am meisten um diese besonders verletzlichen Kinder und ihre Familien.

Die Explosion zerstörte mehrere Stadtviertel im Stadtzentrum, Häuser und Unterkünfte liegen nun in Trümmern, Fensterscheiben gingen durch die Druckwelle zu Bruch. Viele Menschen sind obdachlos geworden.

“Die Explosion hat nicht nur Beirut, sondern das ganze Land erschüttert. World Vision arbeitet seit 1975 im Libanon, sowohl mit der lokalen Bevölkerung als auch mit einer bedeutenden Anzahl syrischer Flüchtlinge", sagt Josephine Haddad, Sprecherin von World Vision Libanon.

"Wir sind wirklich besorgt um die Familien und Kinder, die in den betroffenen Gebieten leben. Diese Katastrophe könnte zu keinem schlechteren Zeitpunkt kommen. Der Libanon befindet sich mitten in einer Wirtschaftskrise und die COVID-19-Infektionen sind in den vergangenen Wochen drastisch angestiegen und die Krankenhäuser schon jetzt an ihren Grenzen", so Hans Bederski, der Leiter von World Vision im Libanon.

Die Zahl der Toten und Verletzten nimmt weiter zu. Zwei Mitarbeiter von World Vision Libanon wurden bei der Explosion leicht verletzt, befinden sich aber in einem stabilen Zustand.

INTERVIEWMÖGLICHKEIT:
Hans Bederski, der Leiter von World Vision im Libanon, steht in Beirut für Interviews auf Deutsch zur Verfügung.

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