Die aktuelle Corona-Pandemie hat zur Folge, dass viele Veranstaltungen, wie Gottesdienste oder Hoffeste, nicht wie gewohnt stattfinden können. Mit ihrer ungewöhnlichen Aktion wollen die rheinischen Bauern jedoch trotzdem zeigen: Die Ernte ist eingebracht, das Korn gedroschen und das Stroh gepresst. Organisiert wird das Ganze vom Rheinischen Landwirtschafts-Verband und Land schafft Verbindung NRW (LsV). Der Auftakt fand heute in Kempen statt.
Hinter den freundlichen Puppen stecken jedoch auch ernste Botschaften. „Regional schmeckt besser“, „Wir machen Artenschutz – du auch?“ oder „Wir ackern für euch“ heißt es da zum Beispiel auf großen Plakaten, die an den Puppen befestigt werden. Damit möchten die Landwirte auf viel diskutierte Themen aufmerksam machen, die auch über das landwirtschaftliche Jahr hinaus weiterhin für Diskussionen sorgen werden. „Es ist eine Aufforderung zum Dialog, aber auch der Hinweis auf Themen wie den Artenschutz, die wir gesamtgesellschaftlich anpacken müssen“, heißt es von RLV und LsV. Die lückenlose Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln während der Corona-Pandemie hat gezeigt und zeigt noch immer, dass die Landwirtschaft zu Recht als systemrelevant gilt.
„Landwirte schauen daher selbstbewusst in die Zukunft und wollen Themen anpacken. Über notwendige Veränderungen muss man jedoch sprechen und auch deutlich machen: Möchten wir etwas bewirken und auch in den kommenden Jahren ein frohes Erntedank feiern – dann müssen wir diese Veränderungen gemeinsam angehen und die gesamtgesellschaftliche Verantwortung anerkennen“, so die Organisatoren.
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#erntedank2020
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