„Im Zuge der stetigen Diskussionen um die Frage, was eine Gesellschaft zusammenhält, hat die Einführung eines sozial-ökologischen Lernjahres großen Charme. Ein solches sozial-ökologisches Lernjahr, integriert in die schulische Ausbildung, könnte junge Menschen dabei unterstützen, schon frühzeitig ein Bewusstsein für gesellschaftliche Herausforderungen zu entwickeln“, so Rolf Rosenbrock, Vorsitzender des Paritätischen Gesamtverbands.
Ziel müsse es sein, dass Schülerinnen und Schüler sich nicht nur frühzeitig aktiv mit gesellschaftlichen Problemfeldern auseinandersetzen und dafür sensibilisieren, sondern dass sie auch jungen Menschen aus anderen Schulformen und Lebenswelten begegnen. „Es ist wertvoll, wenn junge Menschen bereits vor Einstieg in Berufsausbildung oder Studium Erfahrungen außerhalb des Klassenverbundes beispielsweise in sozialen Einrichtungen sammeln und dadurch vielleicht sogar eine berufliche Perspektive für sich entdecken. Wenn Schülerinnen und Schüler durch eigenes Erleben Lernerfahrungen im gemeinschaftlichen Engagement sammeln, profitieren die jungen Menschen und unsere Gesellschaft gleichermaßen“, so Rosenbrock.
Da im Rahmen der Schulpflicht junge Menschen ohnehin der Obhut des Staates unterstellt sind, sieht der Verband hier auch anders als beim Pflichtdienst nach Schulabschluss keine verfassungsrechtlichen Bedenken. „Schule sollte im Interesse der jungen Menschen immer mehr sein als nur ein Ort der theoretischen Grundlagenbildung. Es geht in dieser Lebensphase ganz wesentlich auch um Herzensbildung und die Vorbereitung auf ein selbstbestimmtes Leben als Mitglied dieser Gesellschaft. Ein sozial-ökologisches Lernjahr könnte den Lehrplan in diesem Sinne praxisnah und ganz konkret bereichern.“ Details eines Konzeptes sollen nun im weiteren verbandlichen Beratungsprozess konkretisiert werden. Denkbar wäre u.a. auch eine Hybridform, beispielsweise ein langfristiges den Schulunterricht flankierendes Pflichtpraktikum.
Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband – Gesamtverband e. V.
Oranienburger Str. 13-14
10178 Berlin
Telefon: +49 (30) 24636-0
Telefax: +49 (30) 24636-110
http://www.paritaet.org
Leiterin Presse, Redaktion, Kampagnen
Telefon: +49 (30) 24636-305
Fax: +49 (30) 24636-110
E-Mail: pr@paritaet.org