„Friedensdienst ist Christenpflicht.“ Daran erinnert Manfred Rekowski, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, anlässlich des morgigen Antikriegstages. Mit dem Überfall deutscher Truppen auf Polen begann am 1. September 1939 der Zweite Weltkrieg. „Selig sind, die Frieden stiften, denn sie sollen Gottes Kinder heißen“, zitiert Präses Rekowski in einem Videobeitrag zum Antikriegstag ein bekanntes Jesus-Wort aus den Seligpreisungen. Daran, so Rekowski, orientierten sich Christinnen und Christen. Und er übersetze Worte Jesu Christi so: „Friedensdienst ist Christenpflicht.“

„Am Anfang steht das Aussortieren“
Das Video hat Manfred Rekowski auf dem evangelischen Friedhof in Wuppertal-Wichlinghausen aufgenommen. Dort, unmittelbar neben seinem Wohnhaus, erinnert ein Mahnmal an 27 Kinder von Zwangsarbeiterinnen, die während des Zweiten Weltkriegs in Wuppertal arbeiten mussten. Deren Kinder starben an Mangelversorgung und Unterernährung. An diesem mahnenden Ort wird für den Präses der rheinischen Kirche sichtbar, dass der Unfriede in aller Regel immer auf die gleiche Art beginnt: „Am Anfang steht das Aussortieren. Und dann beginnt eine Spirale des Hasses, der Gewalt und der Vernichtung“, stellt Manfred Rekowski fest: „Das führt zu Sätzen wie ,Wir zuerst!‘ oder ,Nicht Ihr, sondern wir!‘.“ Christenmenschen seien aber durch Wort und Wirken Jesu aufgerufen, diese Spirale zu durchbrechen.

Zur Person: Manfred Rekowski
Manfred Rekowski ist seit März 2013 Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland. Der 62-jährige Theologe wurde in Polen (Masuren) geboren. Als er fünf Jahre alt war, verließ seine Familie ihren Bauernhof und siedelte in die Bundesrepublik über. Rekowski hat in Bethel, Marburg, Bochum und Wuppertal Theologie studiert. 1986 wurde er Pfarrer in Wuppertal.

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