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Weltweit setzen sich Ranger*innen tagtäglich mit hohem Engagement für den Schutz der biologischen Vielfalt und die Bewahrung unserer letzten Naturschätze in den Schutzgebieten der Erde ein.

Ranger*innen verstehen sich dabei in erster Linie als Mittler zwischen Mensch und Natur und stehen in ihren Schutzgebieten in Kontakt und Austausch mit Besuchern und Landnutzern, um etwaigen Konflikten aufklärend und vermittelnd vorzubeugen. Sie sind damit die Gesichter und Botschafter ihrer Schutzgebiete.

Ein weiterer wichtiger Aufgabenbereich umfasst die Umweltbildung, die vielfältige ökopädagogische Veranstaltungen zielgruppengerecht für alle Altersstufen enthält. Die Beobachtung und regelmäßige Registrierung geschützter Tier- und Pflanzenarten sowie ihrer jeweiligen Bestandsentwicklungen und die Abschätzung von Gefährdungspotentialen für die geschützten Arten und ihre Lebensräume erfolgt oftmals durch gezielte qualifizierte Felduntersuchungen, aber auch im Rahmen von regelmäßigen Gebietskontrollen. Dabei werden auch Missstände in den Schutzgebieten aufgedeckt und Verstößen gegen die Naturschutzgesetzgebung nachgegangen.

In ihrem Einsatz für die Natur und im Kampf gegen illegale Wilderei von bedrohten und streng geschützten Tierarten sowie gegen illegale Rodungen der letzten weitgehend unberührten Urwälder verlieren jährlich weit über 100 Ranger*innen ihr Leben, auch in Europa. Laut Statistiken der International Ranger Federation IRF (Ranger-Weltverband) und der The Thin Green Line Foundation TTGLF, die u.a. mithilfe gesammelter Spenden finanzielle Unterstützung für die Hinterbliebenen der im Dienst getöteten Ranger*innen bietet, wurden zwischen 2010 und 2019 weltweit insgesamt über 1.000 Ranger*innen im Dienst für den Naturschutz getötet.

Traurige Brennpunkte hierbei liegen in Afrika, Asien sowie Süd- und Mittelamerika. Durch die zunehmende Globalisierung, auch im Bereich des organisierten Verbrechens, wachsenden ökonomischen Druck auf die Schutzgebiete sowie einen allgemein zu beobachtenden gesellschaftlichen Wandel wird die Arbeit der Ranger*innen in den letzten Jahren auch in Australien, Nordamerika und in Europa durch tätliche Angriffe immer gefährlicher, von ernsten Verletzungen bis hin zu Todesfällen durch körperliche Gewalt.

Die beiden Organisationen IRF und TTGLF haben deshalb 2007 den World Ranger Day ausgerufen, der in jedem Jahr am 31. Juli feierlich mit zahlreichen Aktionen begangen wird.

An diesem Tag finden weltweit viele Veranstaltungen statt, um die Bevölkerung und politische Entscheidungsträger über die vielfältige und wichtige Arbeit der Ranger*innen zu informieren und aufzuklären und um Spenden für die TTGLF zu sammeln. Es werden aber auch die steigenden Gefahren in der Rangerarbeit aufgezeigt und, ganz besonders, der im Dienst gefallenen Rangerkolleginnen und -kollegen zu gedenken und ihnen damit ein erinnerndes Denkmal zu setzen als Zeichen der weltweiten Solidarität an der Seite der Ranger.

Vor dem Hintergrund des fortschreitenden Artensterbens und dem zunehmenden Verlust der Biodiversität weltweit, kommt dem Einsatz der Ranger*innen zum Schutz und zur Bewahrung der vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt sowie ihrer Lebensräume, und damit dem Erhalt der Biodiversität, die für das Überleben der Menschen „lebenswichtig“ ist, eine besondere und nicht zu unterschätzende Bedeutung zu.

Diese besondere Bedeutung der Rangerarbeit für den Naturschutz sollte endlich auch von politischen Entscheidungsträgern wirklich ernstgenommen und unterstützt werden.

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