Jeder kennt den Lago Maggiore, aber der Parco Val Grande ist immer noch ein Geheimtipp. Dabei liegt der Nationalpark nur einen Katzensprung vom Lago Maggiore entfernt und erstreckt sich nordöstlich des blauen Sees über 14598 ha in die Alpen hinein. Hier findet der Besucher ein riesiges Wildnisgebiet sondergleichen, das in puncto Natur keine Wünsche offen lässt. So wie ganz Italien sich für Besucher wieder öffnet, tut dies auch der Nationalpark, es gelten die sorgfältigen Regeln für Hygiene und Abstand wie überall, sodass für eine sicheres und unbeschwertes Naturerlebnis auch auf einer geführten Tour gesorgt ist.
Der Nationalpark Val Grande ist ein echter Leckerbissen für Naturliebhaber. Das Gebiet wurde größtenteils nie ganzjährig bewohnt, und Alm- wie Forstwirtschaft wurden seit den 1970er Jahren eingestellt. Hier hat sich ein Paradis für Rotwild, Gämsen, und Siebenschläfer bis hin zu seltenen Vögeln wie Steinadler, Wanderfalke, Haselhuhn und Schwarzspecht.
Für Übernachtungen im Park gibt es zahlreiche Biwaks, über die man sich – auch wegen der derzeitigen Situation – tagesaktuell auf der Webseite des Parks informieren sollte. Val Grande auf eigene Faust zu erkunden ist möglich, doch um die Vielfalt der Wildnis ganz genießen zu können, und auch, um sich nicht in dem riesigen Gebiet zu verirren, empfiehlt es sich, sich einem der zahlreichen lizensierten Guides anzuvertrauen, die selbstverständlich auch mit Deutschkenntnissen zur Verfügung stehen.
Mit „50 sfumature di Parco“ bietet der Nationalpark Val Grande eine absolute Neuigkeit und 50 ganz besondere Gelegenheiten, in die Wildnis am Lago Maggiore einzutauchen. Vom 27. Juni bis zum 19. September geht es immer samstags los in den malerischen Orten Cicogna, Malesco, Miazzina und Santa Maria Maggiore, jeweils morgens um 9 Uhr bis, in den Nachmittag. Im historischen Borgo Vogogna hingegen starten die Treffen um 16 Uhr und bieten bis 21 Uhr die Gelegenheit, die Abendstimmung in der Natur zu genießen. Bewusst in die Natur eintauchen, einen Einklang mit der wilden Landschaft zu erleben, das sind die Schwerpunkte dieser Treffen mit den Guides des Nationalparks. Die Wanderungen sind durchgängig leicht und dauern mit kleinen Pausen und Erläuterungen unterwegs zwischen 4 und 4, 5 Stunden.
Dabei gibt es zahlreiche Themen, die auch für Kinder aufgearbeitet werden. Von der Geologie zu Flora und Fauna, Heilkräuter erkennen, Orientierungshilfen in der weiten Landschaft finden, die Spuren der einzelnen Tiere erkennen, aber auch die Perspektive zu wechseln und zu versuchen, die Natur aus dem Horizont der unterschiedlichen Tiere zu betrachten, das sind nur einige der zahlreichen Themen, auf die bei diesen Treffen im Nationalpark eingegangen wird. Und natürlich wird auch ein Blick auf die Spuren der früheren menschlichen Besiedlung geworfen.
In dieser Abgeschiedenheit zu siedeln, war in früheren Zeiten mit großen Anstrengungen verbunden. Und wer etwas Zeit mitbringt, der sollte es sich nicht entgehen lassen, auch den bilderbuchhaften Orten am Rande des Parks, die als Ausgangspunkt dieser Erkundungstouren dienen, einen Besuch abzustatten und ihren besonderen Charme zu genießen.
Weitere Informationen sind zu finden unter www.parcovalgrande.it, www.derlagomaggiore.de und www.distrettolaghi.it/de
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