Stimmung besser als zur Finanzkrise 2009
„Der im Mai eingeleitete Erholungskurs der NRW-Wirtschaft hat sich im Juni gefestigt. Die Lockerung der Corona-Beschränkungen und die in Aussicht stehenden zusätzlichen staatlichen Hilfen scheinen der Wirtschaft neuen Schub zu geben“, sagt Eckhard Forst, Vorstandsvorsitzender der NRW.BANK und erklärt weiter: „Aktuell ist die Stimmung in der NRW-Wirtschaft sogar leicht besser als zur Finanzkrise im Jahr 2009. Nichtsdestotrotz ist der weitere Verlauf der Corona-Pandemie entscheidend für Umfang und Tempo der Erholung. Eine zweite Welle ist und bleibt das größte Risiko.“
Industrie rechnet mit steigender Produktion
Im Juni hat sich die Stimmung in der NRW-Wirtschaft branchenübergreifend verbessert. Vor dem Hintergrund des beispiellosen Einbruchs im April blicken die Unternehmen nun wieder positiver in die Zukunft. Am stärksten fiel der Anstieg im Verarbeitendem Gewerbe aus. Die Industrieunternehmen schätzen ihre Zukunftsaussichten (aktuell +6 Saldenpunkte) erstmals seit Ende 2018 (damals +8 Saldenpunkte) wieder mehrheitlich optimistisch ein. Während sie in den Vormonaten noch eine rasante Drosselung der Produktion erwartet hatten, rechnen die Firmen nun wieder mit steigenden Fertigungszahlen. Auch ihre Erwartungen an den Export verbesserten sich deutlich, wobei die Industrie in NRW unterm Strich unverändert von einem leichten Rückgang ausgeht. Besonders positiv hat sich das Geschäftsklima im Maschinenbau, bei den Metallerzeugern und in der Ernährungsindustrie entwickelt. Angesichts der entschärften Auftragslage ist hier die Zuversicht gestiegen, wieder den Anschluss an das Normalgeschäft zu finden.
Dienstleister schöpfen wieder Hoffnung
Im Dienstleistungssektor verbesserte sich die Stimmung dank der gestiegenen Geschäftserwartungen merklich. Doch auch was die aktuelle Geschäftslage angeht, zeigten sich die Dienstleister weniger angespannt als zuletzt. Die Erholung fiel in der Logistik sowie im Gastgewerbe besonders stark aus. Beide Branchen profitieren unmittelbar von den beschlossenen Lockerungen und haben, auch wenn das Geschäft aktuell noch etwas schleppend läuft, ihre Umsatzerwartungen für die kommenden Monate deutlich hochgeschraubt.
Geschäftsklima im Handel auf Vorkrisenniveau
Gleiches gilt für den Groß- und Einzelhandel, wo es in NRW mittlerweile nur noch wenige Beschränkungen gibt. Im Einzelhandel stieg das Geschäftsklima sogar über das Vorkrisenniveau. Die Händler profitieren gegenwärtig von nachgeholten Käufen, die im Lockdown aufgeschoben werden mussten und rechnen – auch wegen der gesenkten Mehrwertsteuer – mit deutlich steigenden Umsätzen in der Zukunft.
Weniger stark fiel die Klimaverbesserung im Bauhauptgewerbe aus. Die Bauunternehmen bewerteten im Juni ihre aktuelle Geschäftslage weniger positiv als noch im Vormonat, waren aber zumindest nicht mehr ganz so pessimistisch, was ihre Zukunftsperspektiven angeht. Vor allem der Wohnungsbau erwartet eine steigende Bautätigkeit.
Die NRW.BANK ist die Förderbank für Nordrhein-Westfalen. Sie unterstützt ihren Eigentümer, das Land NRW, bei dessen struktur- und wirtschaftspolitischen Aufgaben. In ihren drei Förderfeldern "Wirtschaft", "Wohnraum" und "Infrastruktur/Kommunen" setzt die NRW.BANK ein breites Spektrum an Förderinstrumenten ein: von zinsgünstigen Förderdarlehen über Eigenkapitalfinanzierungen bis hin zu Beratungsangeboten. Dabei arbeitet sie wettbewerbsneutral mit allen Banken und Sparkassen in NRW zusammen. In ihrer Förderung berücksichtigt die NRW.BANK auch bestehende Angebote von Bund, Land und Europäischer Union.
Folgen Sie uns auch auf www.twitter.com/NRWBANK
NRW.BANK
Kavalleriestraße 22
40213 Düsseldorf
Telefon: +49 (211) 91741-0
Telefax: +49 (211) 91741-1800
http://www.nrwbank.de
NRW.BANK.Research
Telefon: +49 (211) 91741-1672
E-Mail: research@nrwbank.de
Leiterin Presse/Interne Kommunikation
Telefon: +49 (211) 91741-1847
Fax: +49 (211) 917411260
E-Mail: caroline.gesatzki@nrwbank.de