Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, werden ersten Hochrechnungen aus der Landwirtschaftszählung zufolge in diesem Jahr knapp 473 000 der insgesamt 765 000 Hektar landwirtschaftlicher Fläche als Ackerland genutzt.
Was wird auf hessischen Äckern angebaut?
Getreide und Ölsaaten
Wichtigste Kulturart bleibt der Winterweizen, auch wenn die Anbaufläche um 16 500 Hektar zurückgeht. Die freigewordene Fläche nutzen Landwirtinnen und Landwirte 2020 zur Aussaat von Winterraps. Wissenswert: Die Ölsaat wird im Vergleich zum Vorjahr zwar verstärkt angebaut, blickt man auf die vergangenen Jahre, ging die Anbaufläche insgesamt aber stark zurück. Das am zweitstärksten verbreitete Getreide ist in Hessen weiterhin die Gerste. Auch für ihren Anbau nimmt die Gesamtfläche gegenüber 2019 jedoch ab.
Trend: Mehr Hülsenfrüchte
Die Anbaufläche von Hülsenfrüchten nimmt seit dem Jahr 2000 kontinuierlich zu und liegt inzwischen bei 13 600 Hektar. Darunter sind die Ackerbohnen und die in Hessen neue Kulturart der Sojabohnen besonders stark vertreten. Der Maisanbau hat sich im Land inzwischen etabliert: Körnermais wächst auf 12 000 Hektar, die Anbaufläche von Silomais ist fast viermal so groß – wie die Pflanzen verwertet werden, entscheidet sich allerdings erst in der Erntezeit.
Gemüseanbau
Die zum Anbau von Gartengewächsen wie Gemüse und Erdbeeren genutzten Flächen bleiben mit 8 800 Hektar im Vergleich zum Jahr 2019 etwa gleich groß. Die Anbauflächen von Zuckerrüben veränderten sich ebenfalls kaum (17 100 Hektar). Der Kartoffelanbau hingegen wurde leicht ausgedehnt; die Knolle wächst 2020 auf 4 400 Hektar.
Hinweis:
Die Landwirtschaftszählung 2020 läuft weiter: Mehr Daten zu Erträgen und Erntemengen liegen voraussichtlich Ende August vor. Aussagen zur Betriebsstruktur, Viehhaltung und anderen landwirtschaftlichen Themen kann das Hessische Statistische Landesamt voraussichtlich ab Anfang nächsten Jahres treffen.
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