Die Thüringer Schweinehaltung ist seit Jahren stark rückläufig. Derzeit gibt es in Thüringen insgesamt nur noch rund 665.700 Schweine, wovon 82.000 Zuchtsauen sind. Noch vor zehn Jahren wurden 755.712 Schweine insgesamt, davon 89.688 Zuchtsauen, in Thüringen gehalten. Die zunehmend steigenden Anforderungen führen dazu, dass die einheimischen Landwirt*innen nicht mehr kostendeckend produzieren können und die Tierhaltung aufgeben.
Schon lange kann Thüringen sich nicht mehr vollständig mit einheimischem Schweinefleisch versorgen. Der Selbstversorgungsgrad lag 2017 bereits bei nur rund 67 Prozent und ist seither weiter gesunken. Stetig steigende politische Anforderungen werden auch zukünftig dafür sorgen, dass die Tierproduktion in andere Länder abwandert und Fleisch importiert werden muss.
Hintergrund
Im Jahr 2019 wurden in Deutschland noch 1 ,80 Millionen Zuchtsauen gehalten, in 2016 waren es noch 1,91 Millionen Tiere. Auf der anderen Seite werden jedes Jahr 11 Millionen Ferkel, vor allem aus Belgien und den Niederlanden nach Deutschland importiert und hier gemästet. Die Gründe für den Rückgang der einheimischen Bestände sind vielseitig. Vor allem aber die seit Jahren andauernde rechtliche Unsicherheit bezüglich der Haltungsanforderungen für Sauen hat viele Landwirt*innen dazu veranlasst, ihre Schweinehaltung aufzugeben.
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