Jens Lütjen, DAVE Partner Robert C. Spies: „In Krisenzeiten werden Unternehmensimmobilien zwangsläufig in ihrer Bewertung und ihren Potenzialen neu analysiert – oftmals in Bezug auf angrenzende Grundstücke und Freiflächen, aber auch mögliche Baurechtsentwicklungen. Folglich wird die ´Spardose Unternehmensimmobilie´ noch einmal neu bewertet, unter anderem fokussiert auf ihre langfristige Unternehmensstrukturierung. Insbesondere, wenn diese Immobilien in urbanen, wohnwirtschaftlich geprägten Räumen liegen, wo zum Teil mittel- und langfristig Standortverlagerungen denkbar sind.“
Der Wert des Corporate Real Estate-Vermögens* deutscher Betriebe beläuft sich auf 3,5 Billionen Euro von denen sich 2 Billionen Euro im Eigentum der Unternehmen befinden. Immobilienbezogene Kosten umfassen durchschnittlich, je nach Branche, 5 bis 20 Prozent der Gesamtkosten eines Unternehmens. Sie sind regelmäßig der zweitwichtigste Kostenblock.
„Wir sehen in den letzten Jahren verstärkt den Verkauf von Unternehmensimmobilien aufgrund von Aufgabe oder Nachfolgeregelungen. Für Städte und Gemeinden ist dies oft auch die Chance im Rahmen von Bebauungsplänen oder Lückenschließungen städtischen Wohnraum zurück zu gewinnen. Gerade in Berlin haben wir viele solche Projekte in den letzten Jahren gesehen wie beispielsweise die Entwicklungen am Gleisdreieck“, so Corvin Tolle, DAVE-Partner, Tolle Immobilien.
Gerhard Alles: „Bei Verkäufen von Unternehmensimmobilien kann derzeit dringend benötigtes Kapital frei gesetzt werden, um Liquidität zu erlangen und den Fortbestand der eigenen Firma zu sichern.“ Matthias Wirtz, DAVE-Partner KSK Immobilien, ergänzt: „Unternehmensimmobilien sind für Investoren hoch interessant, da der Cashflow gesichert und ein Wertsteigerungspotenzial auch aufgrund von möglichen Projektentwicklungen gegeben ist. Hier sind besonders stadtnahe Lagen attraktiv.“
Die DAVE-Partner verzeichnen aktuell vermehrt Anfragen von Kunden, die darauf abzielen diese Liquiditätsreserven zu ermitteln und Marktchancen auszuloten. Sven Keussen, DAVE-Partner Rohrer Firmengruppe: „Wir halten dieses Vorgehen in der jetzigen Situation für absolut angemessen. Auch institutionelle Anleger überprüfen angesichts der veränderten Risikolage ihre Bestände und stille Reserven. Die sachgemäße Prüfung muss allerdings dabei an erster Stelle stehen, um sich über die Immobilien- und Vermögenswerte zunächst ein genaues Bild zu machen.“
* 2019: Herausforderungen des Corporate Real Estate Managements im Strukturwandel. Gutachten im Auftrag des ZIA e.V. in Zusammenarbeit mit CoreNet Global (CNG). Autor: Univ.-Prof. Dr. Andreas Pfnür, Leiter desFachgebiets Immobilienwirtschaft und Baubetriebswirtschaftslehre, Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Technische Universität Darmstadt
Der Deutsche Anlage-Immobilien Verbund (DAVE) ist ein Zusammenschluss von 12 Immobilienberatungsunternehmen, davon elf inhabergeführten, mit über 560 Mitarbeitern an 30 Standorten in Deutschland. DAVE bietet somit bundesweite Präsenz verbunden mit hoher lokaler Kompetenz. Der Verbund vermittelt die Interessen von Unternehmen, Institutionen, Erbengemeinschaften und Privatpersonen sowohl als Käufer als auch als Verkäufer. DAVE-Kunden profitieren von der Vernetzung der Immobilienberatungsunternehmen in den Bereichen An- und Verkauf, Marktanalysen, Objektbewertung, Bestandsverwaltung sowie Portfolio-Optimierung. Weitere Informationen unter www.dave-net.de.
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