Speziell für den Triathlon gab es bis zuletzt in den konstruktiven Planungsrunden mit den Verantwortlichen der Stadt Hannover, der Polizeidirektion und dem Gesundheitsamt der Region Hannover Hoffnung, viel Optimismus und positive Rückmeldungen. „Aufgrund eines mit dem Fachverband, der Deutschen Triathlon-Union DTU, abgestimmten und umfangreichen Hygienekonzeptes, waren wir zuversichtlich, den sportlichen Wettkampf gemäß der geltenden Verordnung durchführen zu können“, erklärte Stefanie Eichel vom Veranstalter eichels: Event: „Letztendlich hat sich aber in erster Linie ein nicht zu kontrollierendes Zuschauerverhalten als bedenklich und nicht mit dem Infektionsschutz vereinbar erwiesen. Wir bedauern das sehr, stehen aber voll und ganz zu der Entscheidung, die unterstreicht, dass die Gesundweit in jedem Fall uneingeschränkt im Vordergrund steht.“
Die sportliche Vielseitigkeitsprüfung im Wasser, auf dem Rad und auf der Laufstrecke wäre in diesem Jahr komplett anders verlaufen als in den Vorjahren. Geplant war aufgrund des DTU-Konzeptes ein reiner Wettkampf, ohne Eventcharakter, ohne Beiprogramm und quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Start- und Zielbereich. „Natürlich wäre es nicht die Veranstaltung, wie wir sie kennen und auch lieben,“ so Projektleiter und Ex-Toptriathlet Jan Raphael: „Wir haben sehr viel Arbeit in die geänderten Strukturen gesteckt, hätten die Zuschauer gebeten, lieber zu Hause zu bleiben und hätten beispielsweise den Start-/Zielbereich ausschließlich für die Athleten zugänglich gemacht. Bei allen Einschränkungen und gefühlt unattraktiven Anpassungen: Wir haben die möglichen und machbaren Erfordernisse umgesetzt und um die Durchführung des Triathlons gekämpft. Zu gern wollten wir den Sportlerinnen und Sportlern die Gelegenheit geben, endlich mal wieder einen Wettkampf zu absolvieren und haben dafür auch viel Zuspruch und Unterstützung erhalten. Leider hat es am Ende doch nicht ganz gereicht. Die Enttäuschung über die Absage ist groß!“
Für die kommende Woche wird von der Landesregierung erneut eine überarbeitete Verordnung mit möglicherweise weiteren Lockerungen angekündigt; für die finale Entscheidung für den Maschsee-Triathlon ist es dann aber zu spät. „Alle vorbereitenden Maßnahmen sind getroffen, aber noch eine weitere Woche können wir nicht ausharren“, so Eichel: „In der Kürze wäre dann eine seriöse und reibungslose Abwicklung der Veranstaltung nicht mehr zu gewährleisten und auch für die gemeldeten Teilnehmenden ist die Zeit schon mehr als weit fortgeschritten. Alle brauchen Gewissheit.“
Das „ProAm“ – Jedermann-Radrennen, das am 30. August erstmals mit Start und Ziel in Garbsen auf die Strecke gehen sollte, muss aufgrund des noch immer bestehenden allgemeinen Veranstaltungsverbots ebenfalls gestrichen werden. "Im Vergleich zum Triathlon ließe sich ein verbindliches Hygienekonzept aufgrund der nicht abgrenzbaren Veranstaltungsfläche und der gut 130 Kilometer langen Streckenführung nicht ausreichend umsetzen", so Raphael. Überlegungen über eine etwaige Verschiebung auf einen späteren Termin mussten verworfen werden.
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