- Aktuelle Europa-Umfrage des Bankenverbands
- Zwei Drittel der Deutschen stehen voll hinter EU
- Zielke: „Krisenzeiten sind auch Chancenzeiten“
Die Zustimmung der Bundesbürger zur Europäischen Union ist deutlich gestiegen. Nach einer repräsentativen Umfrage des Bankenverbands halten zwei Drittel (64 Prozent) von Europa sehr viel oder viel – ein Zuwachs von elf Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Zum 1. Juli übernimmt Deutschland die Ratspräsidentschaft in der Europäischen Union und setzt auf das Leitmotiv „Gemeinsam Europa wieder stark machen“.
„Die Deutschen sind und bleiben Europa-Fans. Damit bekommt die Bundesregierung deutlichen Rückenwind für die Ratspräsidentschaft“, sagte Bankenpräsident Martin Zielke mit Blick auf die Umfragedaten. Auch im Langzeittrend der letzten Jahre ist die Zustimmung zur EU erkennbar gestiegen. Am meisten Zustimmung erhält die EU bei den Befragten unter 30 Jahren – bei der „Generation Erasmus“ erreicht sie fast 90 Prozent (86 Prozent). Auch bei Akademikern liegt die Zustimmung über 80 Prozent.
Deutlich kritischer sehen die Deutschen auf das bisherige Krisenmanagement der EU während der Corona-Pandemie. So meint eine relative Mehrheit von 46 Prozent, dass sich die EU in der Coronakrise bislang nicht bewährt habe, 43 Prozent halten dagegen, 11 Prozent machten keine Angaben. Vor allem die 40- bis 60-Jährigen äußern besonders häufig Vorbehalte.
Aus Sicht der privaten Banken sollten die kommenden sechs Monate genutzt werden, um mehr Europa zu wagen. „Krisenzeiten sind immer auch Chancenzeiten. Das sollten wir nutzen. Wir schaffen die Erholung in der EU nur gemeinsam, nicht gegeneinander. Deshalb braucht Europa gerade jetzt eine mutige deutsche Ratspräsidentschaft“, so Bankenpräsident Zielke.
Zur Umfrage: Es wurden Ende Mai bis Anfang Juni repräsentativ 1.009 Menschen in Deutschland ab 18 Jahren befragt.
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