• Standortangepasste Pflanzen und Mischkulturen brauchen weniger Wasser
• Regenwasser und Bewässerungsanlagen sind umweltschonend
• Vlies und Mulch verhindern Verdunstung, Humus speichert Wasser im Boden

Gärtnern ist das neue Kochen. Bedingt durch Corona haben viele Menschen hierzulande die Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt. Kräuter auf dem Balkon oder der Fensterbank, Pflanzen im Vorgarten und prachtvolle Blütenensembles auf der Terrasse. Und jetzt, wo die heißen Wochen bevorstehen, gilt es, die Früchte der letzten Wochen zu schützen und zu ernten.  Hier kann ein Gartenhelfer unterstützen. Betreut.de verzeichnet Jahr für Jahr einen steigende Nachfrage nach Gartenhelfern, vor allem im Frühling und im Sommer. Dieser Trend lässt sich auch 2020 seit Lockerung der Kontaktbeschränkung erkennen.

Damit Pflanzen und Beete bestmöglich vor Trockenheit geschützt sind, hat Inese Liepina, Gartenexpertin auf Betreut.de, wichtige Tipps für die Pflanzenpflege zusammengestellt.

Auf die richtigen Kulturen setzen

Wer sich den klimatischen Bedingungen anpassen und den Herausforderungen stellen möchte, entscheidet sich für Terrasse und Garten am besten für standortangepasste Pflanzen. „Diese Pflanzen sind an den Boden und die regionalen Klimaverhältnisse angepasst und somit widerstandsfähriger gegen Wind und Temperaturen“, sagt Inese Liepina. „Das bedeutet, dass diese Pflanzen deutlich weniger Pflege und Wasser benötigen und auch einen heißen, trockenen Sommer gut überstehen.“

Die Gartenexpertin empfiehlt außerdem, Mischkulturen anzulegen, denn in der Natur wachsen Gemüse, Kräuter und andere Pflanzen am besten gemeinsam. „Mischkulturen holen sich Wasser aus tieferen Schichten und sind resistenter gegen Schädlinge und Krankheiten“, sagt Inese Liepina. Mischkulturen sparen Wasser und fördern ein gesundes Wachstum. Der Geheimtipp der Expertin: Stauden für trockene Standorte. Königskerzen, Mohn und Salbei beispielsweise müssen nicht gewässert werden und sind ausgesprochen pflegeleicht.

Bewusst und effizient wässern

Vor allem in trockenen Sommern und Dürremonaten ist es wichtig, Wasser sparsam und effizient zu nutzen. Ob Balkon, Terrasse oder Garten – regenreiche Zeiten bieten die Möglichkeit, Regenwasser zu sammeln. „Je nach Bedingungen kann Regenwasser in einer unteriridischen Zisterne oder einfach auch in einem Regenfass gesammelt werden“, sagt Inese Liepina. „Dieses Wasser lässt sich prima zum Gießen nutzen.“

Für Familien mit Garten rät die Betreut.de-Gartenexpertin: „Es macht Sinn, einmal in eine Bewässerungsanlage zu investieren. Smarte Bewässerungssysteme arbeiten vollautomatisch und wässern nur, wenn es Pflanzen oder Gartenabschnitte tatsächlich nötig haben. Auch das spart Geld und schont vor allem die Umwelt.“

Vor Austrockung schützen

Obwohl Vlies für gewöhnlich als Frostschutz dient, hält er aber auch Feuchtigkeit zurück und schützt vor Wind. Wind trocknet Böden schnell aus. Inese Liepina rät, das Vlies auf dem Boden zu lassen, bis sich die Pflanzen kräftiger entwickelt haben. Das trifft vor allem auf Jungplanzen zu. „Gut entwickelte Beete lassen sich mit Mulch um die Pflanzen herum vor Verdunstung schützen“, so die Expertin. „Wichtig ist, dass erst gewässert und dann darauf gemulcht wird, damit das Wasser in den Erdschichten eingelagert bleibt.“

Wer die Möglichkeit hat, kann Gartenreste auf einem Komposthaufen sinnvoll verwerten und den entstandenen Humus als Dünger nutzen. Er verbessert den Boden und speichert Wasser, welches er langsam wieder an die Pflanzen abgibt.

Weiterführende Artikel finden Sie hier:
https://www.betreut.de/magazin/haus-garten/hinausspaziert-fruehling-auf-balkon-und-terrasse/

https://www.betreut.de/magazin/haus-garten/balkon-und-garten-bienenfreundlich-anlegen/

https://www.betreut.de/magazin/haus-garten/die-perfekte-gartenausruestung-630/