Das erste Quartal dieses Jahres hat vor dem Hintergrund der durch die Corona-Krise ausgelösten außergewöhnlich starken Bewegungen an den Kapitalmärkten einen deutlichen Anstieg bei den Handelsaktivitäten deutscher Anleger mit CFDs (Contracts for Difference) gezeigt. Unter anderem zu diesem Ergebnis kommt die jüngste Studie des CFin-Research Center for Financial Services aus München, das im Auftrag des Contracts for Difference Verband e.V. (CFD-Verband) regelmäßig Daten bei deutschen CFD-Anbietern erhebt. So hat das Volumen aller im ersten Jahresviertel 2020 durchgeführten Transaktionen mit Differenzkontrakten insgesamt 533,5 Mrd. Euro betragen, das entspricht einem Zuwachs von knapp 117 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal (245,8 Mrd. Euro).

„Die starken Zuwächse bei den Volumina im ersten Quartal, in dem die Corona-Krise das über allem schwebende Thema darstellte, zeigt deutlich auf, wie groß das Interesse der Anleger an innovativen Finanzinstrumenten gerade in außergewöhnlichen Situationen ist. Die hohe Nachfrage hat sogar dazu geführt, dass die Handelsumsätze erstmals wieder annähernd das Niveau der Zeit vor den Restriktionen der ESMA erreicht haben“, kommentiert Rafael Neustadt, Geschäftsführer des CFD-Verbands, die Entwicklung. Im ersten Jahresviertel 2018, dem Quartal vor dem Einsetzen der ESMA-Beschränkungen, hatte das CFD-Handelsvolumen 616,8 Mrd. Euro betragen.

„Möglicherweise hätten die Volumina mit CFDs im jüngsten Quartal sogar einen neuen Höchstwert erreichen können, wenn den CFD-Käufern der Einsatz von Hebeln wie noch vor zwei Jahren möglich gewesen wäre“, so Rafael Neustadt weiter. Darauf deutet vor allem auch die Anzahl der Trades hin, die im Auftaktquartal dieses Jahres nahezu gleichauf mit der des ersten Jahresviertels 2018 liegt – jeweils rund 24 Mio. Trades wurden getätigt -, während das Volumen pro Trade auch vor dem Hintergrund besagter Reduzierung des maximal möglichen Hebels um rund zwölf Prozent zurückging. Grundsätzlich unterstreicht eine weitere Kennzahl das große Interesse an Differenzkontrakten: Die Anzahl der CFD-Konten lag mit 223.000 Konten noch nie so hoch wie im jüngsten Quartal.

„Die Zahlen des ersten Jahresviertels beweisen, dass in Phasen historisch heftiger Bewegungen viele Anleger offenbar den Bedarf an Handelsinstrumenten haben, deren Einsatzmöglichkeiten über die von klassischen Wertpapieren hinausgehen“, erläutert Rafael Neustadt. Gerade der durch die Corona-Krise verursachte Crash in Februar und März habe doch gezeigt, wie sinnvoll es sei, wenn Anleger wie mit CFDs nicht nur auf steigende, sondern auch auf fallende Kurse setzen könnten. „Dank der durch CFDs ermöglichten Beweglichkeit auch auf korrigierende Notierungen zu reagieren und damit kostengünstige Absicherungsstrategien umzusetzen, ist so mancher CFD-Trader mit Sicherheit besser durch die Krise gekommen als ein Anleger, der ausschließlich auf Aktien gesetzt und nun mitunter schwere Verluste zu verkraften hat“, so der Verbandsgeschäftsführer weiter.

Bei der Erhebung des CFin-Research Center for Financial Services werden auch regelmäßig die Vorlieben der CFD-Trader bei Themen, Märkten und Anlageklassen deutlich. So waren unter den Basiswerten im ersten Quartal Aktienindizes die beliebteste Kategorie, 91 Prozent des gehandelten Volumens und 83 Prozent der Transaktionen entfielen darauf. Innerhalb dieser Klasse war der DAX mit jeweils rund 57,3 Prozent des gehandelten Volumens (Vorjahr 54,2 Prozent) der gefragteste Basiswert.

Der Jahresvergleich basiert auf einer Datenerhebung im deutschen Markt und bei hierzulande ansässigen Kunden. Zur Berechnung des Gesamtmarktes hat das CFin-Research Center for Financial Services Daten bei den Mitgliedern des CFD Verbands und weiteren CFD Anbietern die Daten erhoben.

Über den Contracts for Difference Verband e.V.

Der CFD-Verband ist die Interessenvertretung der auf den CFD- und Devisenhandel in Deutschland spezialisierten Finanzdienstleister. Er hat zum Ziel, die politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen für den CFD- und Währungshandel in Deutschland zu verbessern sowie dazu beizutragen, die immer populärer werdende Anlageklasse der Contracts for Difference zu fördern. Organisiert im Verband sind Société Générale, Flatex Bank AG, FXFlat Wertpapierhandelsbank GmbH, OnVista Bank, S Broker AG, ViTrade AG, die Consorsbank, die Luther Rechtsanwaltschaftsgesellschaft mbH und WH Selfinvest SA.

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