Zum „Tag des Sonnenschutzes“ am 21. Juni ruft die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) dazu auf, UV-Schutz zum Gesundheitsthema in den Betrieben zu machen und auf die Gefährdungen durch UV-Strahlung hinzuweisen. Dabei unterstützt die Präventionskampagne kommmitmensch.

Sonne ist für den Menschen lebensnotwendig und wirkt sich positiv auf Körper und Wohlbefinden aus. Doch zu viel UV-Strahlung ohne geeigneten Schutz ist für die Haut gesundheitsschädlich und kann Hautkrebs verursachen.

In der Land- und Forstwirtschaft sowie im Gartenbau wird zeitweise oder überwiegend unter freiem Himmel gearbeitet. Im Jahr 2019 gingen bei der SVLFG mehr als 2.400 Berufskrankheiten-Anzeigen über Hautkrebs durch natürliche UV-Strahlung ein, von denen bisher 1.737 anerkannt wurden. Daher sind gerade in diesen Berufen Präventionsmaßnahmen zum Schutz vor UV-Strahlung besonders wichtig. Um Mitarbeiter hierfür zu sensibilisieren und um zu erreichen, dass notwendige UV-Schutzmaßnahmen in den Betrieben nachhaltig umgesetzt werden, müssen Arbeitgeber und Arbeitnehmer an einem Strang ziehen.

Mit der Präventionskampagne kommmitmensch unterstützt die SVLFG Unternehmen dabei. Denn sie lenkt den Blick darauf, welchen Stellenwert Sicherheit und Gesundheit im Betrieb haben und welche Ansätze es für eine Weiterentwicklung gibt. Anhand der sechs Handlungsfelder Führung, Kommunikation, Beteiligung, Fehlerkultur, Betriebsklima sowie Sicherheit und Gesundheit können konkrete Ideen und Maßnahmen entwickelt werden. Auch eine feste Etablierung des Themas Sonnenschutz kann so nachhaltig im Betrieb gelingen.

Führungskräfte haben großen Einfluss darauf, welche Bedeutung ihre Beschäftigten dem Sonnenschutz beimessen. Sie erfüllen eine Vorbildfunktion und müssen bei ihren täglichen Entscheidungen Sicherheit und Gesundheit wie selbstverständlich einbeziehen und vorleben. Das bedeutet auch, als Vorgesetzter regelmäßig selbst die arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung wahrzunehmen und festgelegte UV-Schutzmaßnahmen konsequent einzuhalten. Um sicherzustellen, dass die Beschäftigten die Gefahren durch UV-Strahlung und geeignete Schutzmaßnahmen kennen, ist eine zielgerichtete Kommunikation, zum Beispiel in Form von regelmäßigen Unterweisungen, wichtig. Neue Ideen und Vorschläge der Beschäftigten für eine sichere und gesunde Arbeitsplatzgestaltung sollten Führungskräfte ernst nehmen und aktiv unterstützen. Probleme und Fehler müssen offen und auf Augenhöhe angesprochen werden können (Fehlerkultur). Wenn sich beispielsweise angeschaffte Sonnensegel für den vorgesehenen Einsatzzweck als ungeeignet erwiesen haben, kann man gemeinsam nach einer geeigneten Lösung suchen. Auch eine Beteiligung der Beschäftigten bei der Beschaffung von Schutzausrüstung, wie zum Beispiel Sonnenschutzmittel, ist von großem Vorteil, da es die Akzeptanz und konsequente Anwendung maßgeblich erhöhen. Werden Getränke am Arbeitsplatz kostenlos bereitgestellt, zeigt dies die Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern und trägt so zu einem guten Betriebsklima bei.

Die kostenlose Dialogbox aus der Kampagne kommmitmensch kann per Mail an bgf-koordinierungsstelle@svlfg.de bestellt werden, um für das Unternehmen die richtige Vorgehensweise zu finden und mit Beschäftigten passgenaue Lösungsansätze zu erarbeiten. Weitere Informationen unter: www.svlfg.de/kommmitmensch oder www.svlfg.de/sonnenschutz

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