Trotz des Coronavirus beschäftigen die Feuerwehr-Unfallkassen auch andere Themen der Unfallverhütung im Feuerwehrdienst. So kommt es immer wieder zu schweren Unfällen beim Absitzen vom Feuerwehrfahrzeug. Die FUK Mitte, HFUK Nord und FUK Brandenburg wollen dem Unfallgeschehen jetzt mit einer gezielten Aktion entgegentreten. Dafür wurden ein Videoclip, Sticker für die Fahrzeugtüren sowie weitere Materialien produziert.

Schnell ist es geschehen: Nachdem der Einsatz erfolgreich abgearbeitet wurde, wird zurück am Feuerwehrhaus schnell vom Fahrzeug abgesessen. Mit einem großen Schritt und anschließendem Schlusssprung soll es auf kürzestem Wege in die Umkleide gehen. AUA! Mit dieser Aktion wäre es dem Protagonisten Heinrich aus dem neuen Videoclip beinahe schlecht ergangen…

Gut, wenn man Svenja und Richard von der Jugendfeuerwehr hat, die wissen, wie man aus einem Feuerwehrfahrzeug richtig und sicher aussteigt. Die beiden bewahren Heinrich gerade noch davor, den ersten Schritt zu machen. Svenja und Richard gehen auf Heinrich zu und erklären ihm, was sie bereits in der Jugendfeuerwehr gelernt haben: RÜCKWÄRTS und mit DREI-PUNKTE-HALT absitzen! 

Der neue Videoclip der Feuerwehr-Unfallkassen zeigt anschaulich und mit einem Augenzwinkern, wie einfach die Unfallverhütung sein kann. Selbst die Kinder und Jugendlichen der Jugendfeuerwehr haben das richtige Auf- und Absitzen bereits verinnerlicht und zeigen erfahrenen Feuerwehrleuten, wie richtig aus dem Feuerwehrfahrzeug ausgestiegen wird.

Hintergrund: Immer höhere Fahrzeuge und gefährliche Routine

Die Gründe, warum es beim Absitzen zu Unfällen kommt, sind vielfältig. Häufig wird vorwärts abgesessen oder gar vom Fahrzeug abgesprungen, Unebenheiten am Boden werden aufgrund von schlechter Sicht oder Dunkelheit nicht erkannt, oder es gibt Mängel am Fahrzeug, wie unsichere Trittflächen, fehlende oder nicht optimal angeordnete Ein- bzw. Ausstiegshilfen.

Gerade bei Feuerwehrfahrzeugen mit der Abgasnorm Euro 6 sind die Mannschaftskabinen höher gebaut, um die Technik zur Abgasreinigung unterzubringen. Teilweise müssen bis zu fünf Stufen überwunden werden, um in die Kabine zu gelangen. Gleiches gilt für Fahrzeuge mit Allradantrieben. Zudem wird der Platz für Stufen und Tritte geringer. Ein schmaler Aufstieg trägt nicht zur Sicherheit beim Auf- und Absitzen bei.

Wenn Hektik, Eile und Unkonzentriertheit hinzukommen, wenn die Einsatzkräfte mit dem Kopf schon beim Einsatz sind, werden die Gefährdungen noch begünstigt. Auch die Routine beim Absitzen wird schnell zur Gefahr, wenn sich falsche Verhaltensweisen verstetigt haben, wie das Vorwärtsabspringen. Das Ergebnis sind oft Verletzungen mit mehreren Wochen Krankschreibung.

Unfälle beim Absitzen mit einfachsten Mitteln vermeiden

Das aller Wichtigste: Das Feuerwehrfahrzeug wird immer rückwärts unter Nutzung der vorhandenen Haltegriffe und Trittstufen verlassen, mit dem so genannten DREI-PUNKTE-HALT. Dazu gehört, dass beide Hände die Griffe erfassen und ein Fuß auf der Trittfläche einen sicheren Auftritt gefunden haben muss. In Feuerwehrfahrzeugen mit mehrstufigen Auftritten müssen Haltegriffe und Haltestangen so angeordnet sein, dass sich eine Person jeweils gleichzeitig an drei Punkten abstützen bzw. festhalten kann.

Ein Auf- bzw. Abspringen ist auf jeden Fall zu unterlassen. Gerade beim Abspringen und Aufkommen mit Einsatzkleidung, -ausrüstung und Pressluftatmer wirkt ein Vielfaches des Körpergewichtes auf Knochen, Bänder und Gelenke. Zur Erinnerung sollte die Führungskraft zur Abwechslung nicht „Absitzen“, sondern „Rückwärts Absitzen“ anordnen.

Mit der neuen Aktion wollen die FUK Mitte, HFUK Nord und FUK Brandenburg dafür werben, mehr auf das sichere Absitzen zu achten. Neben dem viralen Videoclip gibt es Sticker für die Fahrzeugtüren, die an die richtige Vorgehensweise erinnern sollen. Wird der QR-Code auf dem Sticker eingelesen, gelangt man zur Aktionsseite „Sicher Absitzen“, auf der auch der Videoclip zu finden ist.

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