Der „Blackout Tuesday“ sorgte für Stille in sozialen Netzwerken, viele Prominente haben sich beteiligt und ein Zeichen gegen Rassismus gesetzt. Anlass war der Tod des Afroamerikaners George Floyd durch einen Polizisten. Und die Proteste gehen weiter, auch bei uns. Aber was in den USA passiert, ist bei uns undenkbar – Rassismus ist in Deutschland nicht so allgegenwärtig. Oder?

Schleichender Alltagsrassismus in Deutschland

„Rassismus wird zunehmend auch bei uns zum Problem“, sagt Petra Windisch de Lates. Es ist vor allem der schleichende Alltagsrassismus, der der Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Lebensbrücke Sorgen bereitet. Ein Hass, den Kinder aus ihren Familien mit in die Schulen bringen. „Du Kameltreiber“, heißt es dann auf dem Schulhof, oder „du Kanake.“ Kanake – so wurden schon in den 1960er bis 1970er Jahren die Kinder der italienischen, griechischen und spanischen Gastarbeiter gehänselt. „Das Schimpfwort war Ausdruck einer Ablehnung gegenüber Fremden, von denen man nichts wusste, außer, dass sie ganz anders waren als man selbst. Angst vor dem Unbekannten also als Wurzel von Ablehnung. Erstaunlicherweise hat sich daran bis heute wenig geändert, obwohl die Welt ein Dorf geworden ist und wir durch unsere Urlaube eigentlich viel mehr Kenntnis und viel mehr Verständnis für Menschen aus anderen Ländern und Kulturen haben sollten,“ stellt Petra Windisch de Lates fest.

Rassismus ist kein kulturelles Problem

„Rassismus ist kein kulturelles Problem, sondern eines, dass man mit Bildung bekämpfen muss und beheben kann“, sagt sie. Prävention und Bekämpfung von Kinderarmut ist eine der Hauptaufgaben der Deutschen Lebensbrücke. Die private Hilfsorganisation unterhält in mehreren deutschen Städten Projekte, die genau das zum Ziel haben. Die Projekte befinden sich ausnahmslos in Stadtvierteln mit „sozialen Brennpunkten“ und sprechen vorwiegend Kinder aus bildungsferneren und sozial benachteiligten Familien an. Im Umfeld der Schulen und Freizeitstätten kommt es unter Kindern und Jugendlichen immer wieder zu rassistischen Äußerungen. „Das aggressive Verhalten geht sowohl von Kindern ohne Migrationshintergrund als auch von Kindern aus Familien, die bereits in der zweiten oder dritten Generation hier leben, aus und richtet sich oft gegen geflüchtete Kinder z.B. aus Afrika oder dem Mittleren Osten.

„Eigentlich sind wir uns ziemlich ähnlich“

In unseren Frühstücksklubs und Mittagstischen versuchen wir ganz gezielt, dem vorzubeugen. Bei uns geht es kunterbunt zu. Unsere Kids und Jugendlichen haben die unterschiedlichsten kulturellen Wurzeln. Je mehr sie gemeinsam machen, je besser sie sich kennen, je mehr sie voneinander erfahren, desto mehr schwinden die Vorurteile. Schließlich erkennen sie, dass sie die gleichen Interessen haben und oft auch die gleichen Probleme, in der Schule und zuhause. Damit werden wir vielleicht nicht die Vorurteile in ihren Familien aufheben, das ist uns schon klar. Aber diese Kinder und Jugendlichen sind die Gesellschaft von morgen. Auf sie kommt es an,“ sagt Petra Windisch de Lates.

Soziale Ungerechtigkeit bekämpfen

Wesentlich bei der Bekämpfung von Rassismus ist die Bekämpfung sozialer Ungerechtigkeit. In Deutschland leidet jedes 5. Kind unter Armut. Finanzielle Not oder auch nur Benachteiligung ist ein idealer Nährboden. Deshalb will die Deutsche Lebensbrücke in ihren Projekten diesen Kindern dabei helfen, ihre soziale Benachteiligung zu lindern. Mit einem gesunden Frühstück, mit einer warmen Mahlzeit, mit stabilen sozialen Kontakten, einem herzlichen Miteinander, mit Wertschätzung und einem Ort, der Geborgenheit bietet. Zusätzlich lernen sie z.B., wie man mit wenig Geld richtig gut einkaufen, kochen und essen kann – natürlich alle zusammen. „Für viele ehemalige Projektkinder war unser Mittagstisch der Ausgangspunkt zu einem erfolgreichen Start in ein eigenes Leben, auch beruflich.

Sozialer Erfolg ist ein wichtiges Mittel gegen Rassismus“, davon ist Petra Windisch de Lates überzeugt.

Über Deutsche Lebensbrücke e.V

Die Deutsche Lebensbrücke ist eine humanitäre Hilfsorganisation. Sie unterstützt seit über 30 Jahren bedürftige und kranke Kinder und ihre Familien in Deutschland und weltweit und finanziert ihre Projekte ausschließlich aus Spendengeldern. Vorstandsvorsitzende Petra Windisch de Lates: “Unser Motto: "Geben statt Reden." Wo Wege fehlen, schlagen wir Brücken. Denn auch bei uns brauchen immer mehr kranke Kinder und Familien in Ausnahmesituationen schnell und dringend Hilfe.“

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