In Zeiten von Corona, von wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Unsicherheit macht die Entwicklungsgesellschaft der Stadt Mönchengladbach (EWMG) Mut. Gemeinsam mit der Verwaltung treibt sie das qualitative Wachstum in der Stadt voran, um für die Zeit nach der Krise gerüstet zu sein. Ein gutes Finanzergebnis 2019 gibt die notwendige Stabilität.

Die Umsatzerlöse lagen im Jahr 2019 mit 16,9 Mio. € deutlich über dem Ergebnis des Vorjahres (2018: 11,5 Mio. €). „2019 war ein Ausnahmejahr“, erläuterte Dr. Ulrich Schückhaus, Vorsitzender der EWMG-Geschäftsführung, und verweist auf den Verkauf von größeren Gewerbeflächen sowie auf die Vermarktung der Grundstücke an der Thomas-Merkelbach-Straße. Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung haben beschlossen, den Jahresüberschuss 2019 von 880.000 € im Unternehmen zu belassen, um mehr Liquidität für große Bauprojekte zu haben.

Das Geschäft mit Vermietung und Verpachtung erwies sich 2019 mit 4,9 Mio. € (2018: 4,6 Mio. €) erneut als stabile Umsatzsäule. „An diesem Punkt werden wir allerdings für das laufende Jahr die Corona-Krise zu spüren bekommen“, sagt Schückhaus. Hier werde es Umsatzeinbußen geben.

Stadt im Wandel

Die gute Nachricht ist, dass die großen Entwicklungsprojekte wie die Seestadt mg+, die Maria-Hilf-Terrassen oder das REME-Gelände von der Krise nicht betroffen sind. „Hier profitiert Mönchengladbach von seiner langfristig angelegten Stadtentwicklungsstrategie mg+ Wachsende Stadt“, sagt Stadtdirektor und EWMG-Geschäftsführer Dr. Gregor Bonin. „Das macht Mut für die Zukunft.“ Wie viel in Mönchengladbach trotz Corona passiert, zeigt eine interaktive GIS-Webanwendung, die ab sofort auf der städtischen Website unter www.stadt.mg/stadt-im-wandel und auf der EWMG-Website abrufbar ist und ständig aktualisiert wird. Hier können sich Interessierte über laufende und anstehende Bauprojekte in ihrer Stadt informieren.

Mit Blick auf die Zukunft und die Zeit nach Corona stehen bei der EWMG in den folgenden Jahren große Investitionen an. „Wir müssen heute die Weichen stellen, damit unsere Stadt mittel- und langfristig weiter qualitativ wachsen kann“, sagt Horst-Peter Vennen, EWMGAufsichtsratsvorsitzender. Schückhaus macht es konkret: Neben dem Neubau am Hbf. Rheydt, in dem unter anderem eine ca. 1.700 m2 große Polizeiwache untergebracht wird, bereitet die EWMG neue Wohnbaugrundstücke an der Winkelner Straße (ca. 30 Wohneinheiten) und der Hansastraße (ca. 125 Wohneinheiten) für die Vermarktung vor.

Hockey-Stadt

Eines der größten Projekte für die kommenden Jahre ist das neue nationale Hockey Leistungszentrum. „Ich freue mich, dass Mönchengladbach als Hockeystadt weiter gestärkt wird. Das nationale Leistungszentrum hat Strahlkraft für die gesamte Stadt und wird neue Gäste nach Mönchengladbach bringen“, sagt Schückhaus.

Dafür steht aktuell der Bau eines Sporthotels an. In einem zweistufigen europaweiten Architekturwettbewerb konnte Otten Architekten die Fachjury unter Beteiligung politischer Vertreter überzeugen und sich gegen vier Mitbewerber durchsetzen. Dabei wog die Wirtschaftlichkeit des Angebots 40 % und die Qualität der Entwürfe 60 %. Geplant sind neben 60 Übernachtungszimmern auch Seminarräume, Küche, Speiseraum und Backoffice sowie Flächen für Fitness- und Krafttraining, Gymnastik und Physiotherapie. Im nächsten Schritt wird im 3. Quartal 2020 die europaweite Betreibersuche für das Sporthotel gestartet. Baubeginn ist für das 2. Quartal 2021 geplant, Fertigstellung ein Jahr später.

Der Deutsche Hockeybund hat eine Jahresbelegung von rund 5.000 Übernachtungen zugesagt. Übrige Kapazitäten können frei vermarktet werden, wobei ein Schwerpunkt auf Sportgästen liegen soll, etwa internationale Hockeymannschaften, die auf den Mönchengladbacher olympiatauglichen Plätzen trainieren wollen. In einem zweiten Bauabschnitt entsteht in unmittelbarer Nähe zum Spielfeld eine Kaltlufthalle, die den ganzjährigen Trainings- und Spielbetrieb erlaubt. Das gesamte Vorhaben wird vom Land NRW mit ca. 10,5 Mio. € gefördert. Es bewegt sich viel – auf dem Hockeyplatz und in Mönchengladbach.

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