Während Helikopter-Eltern stets über dem Nachwuchs kreisen, um zur Stelle zu sein, sobald es Probleme gibt, gehen Rasenmäher- oder auch Curling-Eltern noch etwas weiter in ihrer Beschützerrolle: Sie greifen ein, bevor etwas passiert. Sie räumen alle Unebenheiten und Hindernisse aus dem Weg, um ihren Kids ein vermeintlich unbeschwertes Leben zu ermöglichen. Warum und wie sehr sie ihren Sprösslingen mit diesem überfürsorglichen Verhalten schaden, erklären die ARAG Experten.

Helikopter- vs. Rasenmäher-Eltern
Helikopter-Eltern sind immer auf dem Sprung, um den Nachwuchs vor Schaden zu bewahren. Rasenmäher-Eltern hingegen warten gar nicht erst auf mögliche Probleme, sie ersticken sie im Keim. Sie beseitigen alles, was beim Kind Frust auslösen könnte. Ob es die Schulaufgaben sind, die die Eltern für ihre Sprösslinge machen oder ob es das Verhindern von Streit unter Gleichaltrigen ist, noch bevor er überhaupt entbrennen kann: Rasenmäher-Eltern sind immer einen Schritt voraus.

Vielfältige Folgen
Kinder von Rasenmäher-Eltern lernen nicht, sich mit Konflikten auseinanderzusetzen, geschweige denn, sie zu lösen. Das kann dazu führen, dass der unselbstständige Nachwuchs komplett überfordert ist, wenn er später vor dem ersten Problem steht, was er alleine lösen muss. Darauf können Frustration, mangelnde Motivation und Passivität folgen. Am Ende steht im schlimmsten Fall ein Kind ohne jegliches Selbstbewusstsein und voller Minderwertigkeitsgefühle.

Freiraum für Fehler
Indem Kinder Fehler machen, lernen sie nicht nur daraus, sondern eignen sich eine wichtige Frustrationstoleranz an. Sie sorgt dafür, es weiter zu versuchen, wenn es mal schief geht. Zudem gewinnen Kinder auf diese Weise Selbstwertgefühl und Selbstachtung: Indem sie sich selbst zeigen, dass sie ein Problem meistern können.

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