Kleiner Fahrplanwechsel am 14. Juni bringt Veränderungen in vielen Bereichen der BRB. Markenzusammenführung auf BRB erfolgt. Neufahrzeuge im Oberland starten in den regulären Betrieb. Mehrwertsteuerreduzierung führt zu Senkung der Ticketpreise. Vereinzelt Fahrplananpassungen.

Alljährlich findet Mitte Juni der sogenannte kleine Fahrplanwechsel statt, heuer am 14. Juni. Zu diesem Termin setzen die Bahnen deutschlandweit Veränderungen um und so auch die Bayerische Oberlandbahn GmbH und die Bayerische Regiobahn GmbH. Die bereits seit Dezember 2019 laufende Markenumstellung auf BRB bei gleichzeitiger Einführung der regionalen Netzbezeichnungen ist in vollem Gange. So werden alle Kundencenter umgestaltet und auch an den Neufahrzeugen im Netz Oberland prangt seit der Auslieferung das BRB-Logo. Diese neuen Fahrzeuge ersetzen ab 14. Juni 2020 die in die Jahre gekommenen Züge des Typs Talent und im nächsten Schritt auch die Integralfahrzeuge.

Die zu Jahresbeginn politisch beschlossene Senkung der Mehrwertsteuer auf Zugtickets wird bayern- und deutschlandweit im Nahverkehr zum 14. Juni umgesetzt. Generell bedeutet dies, dass Zugfahren für alle Fahrgäste ab einer einfachen Streckenlänge von mindestens 50 km günstiger wird. Bei der BRB bedeutet die Senkung der Mehrwertsteuer zusätzlich, dass das hauseigene Guten Tag Ticket (2. Klasse) um durchschnittlich gut 7 % günstiger wird. In der Variante für fünf Personen kostet das Ticket dann lediglich 10,- € pro Person. Das Oberland-MVV Ticket wird um durchschnittlich 3 % günstiger, das bayernweit im Nahverkehr gültige Bayern-Ticket (2.Klasse) um gute 6 %. Einzelfahrkarten werden im Schnitt um knapp 9 %, Zeitkarten um durchschnittlich 10 % günstiger. Eine Umsetzung der aktuellen Anpassung der Mehrwertsteuer, die im Rahmen des Konjunkturpakets der Bundesregierung beschlossen wurde, wäre erst zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember 2020 möglich, denn rund neun Monate sind nötig, um derartige Änderungen technisch umzusetzen. Es wären umfangreiche Abstimmungen und zumeist einstimmige Beschlüsse bei 27 Aufgabenträgern, rund 50 Verkehrsverbünden und allen Nahverkehrsunternehmen in Deutschland notwendig. Ob und in wieweit die beschlossen Mehrwertsteuersenkung an die Fahrgäste weitergegeben werden kann, ist noch offen und wird in den hierfür zuständigen bundesweiten Gremien geklärt.

Der kleine Fahrplanwechsel bedeutet auch Änderungen in den regulären Fahrplänen. So setzt die BRB im Auftrag der Bayerischen Eisenbahngesellschaft mbH, die den Regional- und S-Bahn Verkehr in Bayern plant, finanziert und kontrolliert, zusätzliche Züge im Netz Ammersee-Altmühltal von und zur Bayerischen Landesausstellung in Aichach und Friedberg ein, die Corona-bedingt verspätet am 11. Juni ihre Tore öffnet. Bis zum Ende der Landesausstellung im November wird auch samstags und sonntags ein 30-Minuten-Takt zwischen Aichach und Augsburg angeboten. Im selben Netz wird ab 14. Juni der neue Halt Ingolstadt-Audi so bedient, dass die Anschlussbeziehungen im Knoten Ingolstadt Hbf zur vollen Stunde erreicht werden. Ferner wird das Angebot im Netz Ostallgäu-Lechfeld sonntags bis donnerstags zwischen Marktoberdorf und Füssen in Tagesrandlage um drei Züge erweitert.

Über die Bayerische Oberlandbahn GmbH

Die Unternehmen Bayerische Oberlandbahn GmbH und Bayerische Regiobahn GmbH sind Tochterunternehmen der weltweit aktiven Transdev-Gruppe, Deutschlands größtem privaten Betreiber von Bus- und Bahnverkehren. Sie fahren mit der Marke BRB im Auftrag der Bayerischen Eisenbahngesellschaft mbH (BEG), die den Regional- und S-Bahn-Verkehr in Bayern plant, finanziert und kontrolliert. Die Züge im Netz Chiemgau-Inntal verkehren über Rosenheim nach Salzburg und Kufstein sowie über Holzkirchen nach Rosenheim. Die Züge im Netz Oberland verkehren von München aus südlich ins Bayerische Oberland. Die Züge im Netz Ammersee-Altmühltal verkehren auf den Strecken Schongau – Weilheim – Geltendorf – Augsburg sowie Augsburg – Aichach – Ingolstadt und Eichstätt. Die Züge im Netz Ostallgäu-Lechfeld verkehren auf den Strecken Augsburg – Füssen, Augsburg – Landsberg (Lech) und München – Füssen. Die Transdev GmbH ist mit mehr als 6.900 Mitarbeitern und einem Umsatz von jährlich rund 1 Milliarde Euro der größte private Nahverkehrsanbieter in Deutschland. Die aktiven Tochtergesellschaften bringen mit modernen Fahrzeugen jährlich rund 255 Millionen Fahrgäste sicher und komfortabel an ihr Ziel.

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