Die Aufregung einiger Anleger um die Stabilität der Eurozone, die in den letzten Monaten aufgrund der Corona-Krise und des Urteils des Bundesverfassungsgerichts zur EZB-Politik in den EBI-Werten sichtbar war, hat sich wieder gelegt. Der Euro Break-up Index fällt im Juni deutlich auf 7,7% zurück.

Zwei gute Nachrichten haben die Eurozone in den letzten Wochen erreicht: zum einen hat sich die Corona-Krise zumindest bei den Infektionszahlen entspannt. In allen Staaten der EU ist die Pandemie weitgehend unter Kontrolle. Reisebeschränkungen konnten inzwischen gelockert werden. Das kommt vor allem den wirtschaftlich stark gebeutelten Staaten des Mittelmeerraums zugute. Zum anderen zeichnet sich eine Lösung ab, wie die EZB auf das Urteil des Bundesverfassungsgerichts reagieren wird. Eine harte Konfrontation kann wohl vermieden werden. Beides zusammen stimmt die Anleger in Bezug auf die Stabilität der Eurozone optimistischer. Der Euro Break-up Gesamtindex sinkt deutlich auf 7,7%. Und auch der Teilindex für Italien fällt auf 5,8%.

Ist damit die Eurozone für die nächsten Monaten in ruhigem Fahrwasser? Wohl nicht. Denn die nächsten Klagen gegen die Eurorettungspolitik der EZB zeichnen sich ab, das 750 Mrd. Euro-Wirtschaftsprogramm der EU-Kommission trifft auf Widerstand und die Rezession in Euroland ist keineswegs vorbei, auch wenn die Erwartungswerte für die Konjunktur aktuell steigen. Die wechselhafte Tendenz der letzten drei Jahre dürfte uns erhalten bleiben.

Hintergrund

Der monatlich erscheinende sentix Euro Break-up Index wird seit Juni 2012 jeweils in der vierten Woche eines Monats erhoben und am darauffolgenden Dienstagmorgen veröffentlicht. Die befragten Anleger haben die Möglichkeit, bis zu drei Länder zu nennen, mit deren Euro-Austritt sie innerhalb der nächsten zwölf Monate rechnen. Weitere Details zum sentix Euro Break-up Index sowie aktuelle Werte finden Sie unter https://ebi.sentix.de.

Der aktuelle Wert des sentix Euro Break-up Index in Höhe von 7,7% bedeutet, dass zurzeit genau dieser Anteil der befragten Anleger mit dem Ausscheiden mindestens eines Landes aus der Eurozone innerhalb der nächsten zwölf Monate rechnet. Seinen vorläufigen Höchststand hatte der sentix EBI mit 73% im Juli 2012 erreicht. Sein Minimum stammt mit 5,205% aus dem November 2019.

An der aktuellen Umfrage, die vom 25.06.2020 bis zum 27.06.2020 durchgeführt wurde, beteiligten sich mehr als 1.000 private und institutionelle Anleger.

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Über die sentix GmbH

sentix ist der Pionier und führende Anbieter von Sentiment-Analysen (Behavioral Finance) in Europa. Seit 2001 befragt sentix wöchentlich rund 5.000 Anleger aus über 20 Ländern (davon über 1.000 institutionelle und fast 4.000 Einzelanleger) zu ihren Erwartungen an die Finanzmärkte sowie zur wirtschaftlichen Entwicklung und zu ihren Portfoliomaßnahmen. Die Ergebnisse der sentix-Umfrage sind repräsentativ für eine breit diversifizierte Investorengruppe.

Die sentix-Befragungen bieten die seltene Kombination aus einer großen Teilnehmerzahl, hoher Qualität und einer herausragenden Geschwindigkeit bei der Informationsbeschaffung und -weitergabe. Alle sentix Indizes sind für sentix Datenkunden regelmäßig nur etwa einen Tag nach Abschluss jeder Umfrage zugänglich – über die sentix Website oder Bloomberg. sentix-Kunden können so die sentix Daten nahezu in Echtzeit nutzen, um ihre Performance weiter zu verbessern.

Die sentix GmbH wurde 2001 gegründet und bildet heute die Basis für alle Dienstleistungen, die die sentix Gruppe ihren Kunden im Bereich Behavioral Finance anbietet.

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